Warren Buffett stockt Japan-Beteiligung weiter auf
Star-Investor Warren Buffett baut seine Beteiligungen an Handelskonzernen aus Japan deutlich aus. Das sind die Gründe für seine Investitionen.

Warren Buffetts wachsendes Engagement in Japan basiert auf mehreren strategischen Überlegungen, die ihn seit 2019 zu den Handelshäusern führten. Die Unternehmen sind günstig bewertet und zahlen verlässliche Dividenden zwischen 2,5 und 3,5 Prozent, berichtet «Investing.com».
Warren Buffett bezeichnete die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der fünf Konzerne in seinem Aktionärsbrief als «lächerlich günstig». Japanische Aktien handeln laut «WisdomTree» mit einem Abschlag von 32 Prozent gegenüber US-Märkten.

Diese Bewertungslücke macht die Titel für den 94-jährigen Value-Investor besonders attraktiv.
Günstige Finanzierung als Hebel
Berkshire Hathaway nutzt eine clevere Finanzierungsstrategie, um die Rendite zu steigern, schreibt der «Investor Verlag». Das Unternehmen leiht sich Geld in Yen zu günstigen Konditionen.
Die Zinskosten für die japanischen Anleihen betragen etwa 135 Millionen Dollar pro Jahr, erklärt «Morningstar». Die erwarteten Dividendenerträge übersteigen die Finanzierungskosten deutlich, berichtet «CNBC».
Berkshire kassiert 2025 voraussichtlich 812 Millionen Dollar an Dividenden aus den Japan-Investments. Die Differenz zwischen Zinsen und Dividenden beträgt somit rund 677 Millionen Dollar jährlich.
Breite Diversifizierung überzeugt
Die japanischen Handelshäuser zeichnen sich durch ihre vielfältigen Geschäftsfelder aus, wie «Fortune» hervorhebt. Ihre Aktivitäten reichen von Energie und Rohstoffen bis zu verschiedenen anderen Industriebereichen.
Diese breite Streuung reduziert das Risiko und bietet stabile Erträge über verschiedene Konjunkturzyklen hinweg. Warren Buffett plant nach eigenen Angaben, die Beteiligungen über Jahrzehnte zu halten, meldet «Newsweek».
Er hat mit den fünf Konzernen Vereinbarungen getroffen, die Aufstockungen über die ursprüngliche Zehn-Prozent-Grenze hinaus erlauben. JPMorgan erwartet laut «CNBC», dass Berkshire die Anteile moderat weiter erhöhen wird.
Warren Buffett will Strukturwandel in Japan nutzen
Japan durchläuft eine Phase verbesserter Unternehmensführung, analysiert «WisdomTree». Reformen zur Corporate Governance und höhere Kapitalrenditen machen japanische Firmen für internationale Investoren attraktiver.
Die Manager achten zunehmend auf effiziente Kapitalallokation und Aktionärsinteressen. Die Handelshäuser erhöhen Dividenden und kaufen Aktien zurück, wenn es wirtschaftlich sinnvoll ist, lobt Buffett.
Diese Disziplin unterscheidet sie von vielen US-Unternehmen mit aggressiveren Vergütungsprogrammen.