EU

EU-Parlament stimmt für «Veggie-Burger»-Verbot

Das EU-Parlament spricht sich dafür aus, Bezeichnungen wie «Veggie-Burger» zu verbieten. Die zuständige Abgeordnete sieht «ein echtes Verwechslungsrisiko».

Schnitzel
Bezeichnungen wie «Soja-Schnitzel» sollen in der EU künftig verboten sein. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Europaparlament will, dass nur tierische Produkte «Wurst» genannt werden dürfen.
  • Auch Begriffe wie «Veggie-Burger» und «Soja-Schnitzel» sollen verboten werden.
  • Damit die Vorgaben in Kraft treten können, müssen die EU-Staaten zustimmen.

Das Europaparlament will Bezeichnungen wie «Veggie-Burger» oder «Soja-Schnitzel» verbieten lassen.

Auch Begriffe wie «Steak» oder «Wurst» sollen dem Willen einer Mehrheit der Abgeordneten zufolge künftig nur noch für tierische Lebensmittel verwendet werden dürfen. Auch die EU-Staaten müssten dem Vorhaben zustimmen, damit die Vorgaben in Kraft treten können.

Schnitzel
Vegane Falafel, vegane Schnitzel, vegane Würstchen und Gemüse sind auf einem Teller in einer Küche zu sehen. - keystone

Die zuständige Abgeordnete Céline Imart sieht «ein echtes Verwechslungsrisiko», da pflanzenbasierte Ersatzprodukte nicht die gleichen Nährwerte böten wie ihre tierischen Originale. Zudem will die Politikerin der EVP-Fraktion, zu der auch CDU und CSU gehören, mit dem Vorhaben Landwirte schützen.

Mehrere Firmen gegen Verbot

Verbraucherschützer und Unternehmen aus der Lebensmittelbranche kritisierten das geplante Verbot scharf. Die Organisation Foodwatch teilte mit, niemand kaufe versehentlich Tofuwürstchen, weil er glaube, es seien Rinderwürste.

Mehrere Firmen wie Aldi Süd, Lidl und Burger King hatten sich in einem gemeinsamen Brief ebenfalls gegen das Vorhaben ausgesprochen.

Konsumierst du regelmässig Fleischersatz-Produkte?

Deutschland ist der grösste Markt für pflanzliche Alternativprodukte in Europa. 2024 wurden hierzulande rund 121'600 Tonnen Fleischersatz hergestellt – doppelt so viel wie 2019.

Das Parlament muss nun in Verhandlungen mit den EU-Staaten eine endgültige Einigung finden. Die Bundesregierung hat bislang keine Position zu dem Parlamentsbeschluss kundgetan.

Auch in der Schweiz beschäftigen Fleischersatzprodukte. Im Mai hat das Bundesgericht in Lausanne die Beschwerde des Bundes gegen die Verwendung von Bezeichnungen wie «planted chicken» für vegane Fleischersatzerzeugnisse gutgeheissen.

Kommentare

User #3209 (nicht angemeldet)

Da verstehst du was falsch, es gibt nur eine Definition der Klassen. Aber bezüglich Krümmung steht da nix. Sie schreibt nicht vor, wie eine Banane „idealerweise“ aussieht – nur, welche Kriterien sie für den Verkauf als Handelsware erfüllen muss.

User #2904 (nicht angemeldet)

Ha, naaah, wo Vegi steht, kann man nur plaemplaem beim Verwechseln sein. Wobei, würde man das, ist auch nicht so schlimm, dann gibt es weniger Fleischkonsum.

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