Preisträger: Nobelpreis ist Anerkennung langjähriger Arbeit
Susumu Kitagawa, der neue Chemie-Nobelpreisträger, äussert sich begeistert über seine Auszeichnung.

Für den neuen Chemie-Nobelpreisträger Susumu Kitagawa ist seine Auszeichnung eine grosse Ehre. «Ich fühle mich zutiefst geehrt und bin begeistert, dass meine langjährige Forschung anerkannt wurde. Vielen Dank!», sagte der Japaner in seiner ersten Reaktion, als er vom Generalsekretär der Königlich-Schwedischen Akademie der Wissenschaften, Hans Ellegren, telefonisch zur Preisbekanntgabe in Stockholm zugeschaltet wurde.
Ihn habe die Auszeichnung sehr überrascht, er sei sehr froh darüber. In einem Beitrag auf der Website seiner Universität im japanischen Kyoto bezeichnete Kitagawa die Kristallisation von Metallkomplexen als seinen chemischen Lieblingsversuch.
«Damit beginnt unsere Chemie», wurde er dort zitiert. Abseits des Labors scheint der 74-Jährige ein Fan spannungsgeladener Geschichten zu sein: Als Hobbys gab er unter anderem Krimis und Polizeithriller sowie europäische Thriller-Filme an.
Die Mitpreisträger
Kitagawa erhält den diesjährigen Chemie-Nobelpreis gemeinsam mit dem in Grossbritannien geborenen Richard Robson von der Universität im australischen Melbourne und mit Omar Yaghi, der aus Jordanien stammt und an der Universität von Kalifornien forscht.
Den Preis erhalten sie für die Entwicklung metallorganischer Gerüstverbindungen. Mehrere Preisträger in den Kategorien Medizin und Physik konnten an den beiden Vortagen nicht unmittelbar erreicht werden.
Heute habe man dagegen alle drei Preisträger erreicht, sagte Ellegren. Robson und Yaghi seien «recht froh» über ihre Auszeichnung gewesen, sagte er und erntete mit dieser Untertreibung Lacher im Saal. «Natürlich ist es ein sehr atemberaubender Moment, solch einen Anruf zu erhalten. Sie waren sehr glücklich», sagte Ellegren.