Ein Leben ohne Ehefrau? Eine dänische Studie zeigt auf, dass Männer den Tod ihrer Partnerin oftmals nicht verkraften – und häufig selbst sterben.
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Ohne Ehefrau haben Witwer oftmals keinen starken Lebenswillen mehr. (Symbolbild) - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach dem Tod ihrer Partnerin sterben Männer häufig innert eines Jahres.
  • Das Sterberisiko für Witwer ist um 43 Prozent höher als für Witwen.
  • Auch für junge Männer, die einen Verlust erlebten, trifft dies offenbar zu.

Den Verlust der Ehepartnerin verkraften Männer offenbar schlechter als Frauen umgekehrt. Witwer sterben nach dem Tod ihrer Partnerin mit einer 70 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit als Männer, die keine Ehepartnerin verloren haben.

Witwen hingegen sterben im Vergleich zu Frauen, die nicht verwitwet sind, mit einer «bloss» 27 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit.

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Ein älteres Pärchen auf einer Parkbank. - dpa

Zu dieser Erkenntnis kommt eine dänische Kohorten-Studie. Dafür werden zwei oder mehr Gruppen von Personen (Kohorten) über eine definierte Zeitspanne beobachtet. So kann das Risiko für das Auftreten einer Sache – in diesem Fall Sterblichkeit – identifiziert werden.

Trauern macht krank

Die Psychologie liefert eine plausible Erklärung für den sogenannten «Widowhood Effect» (auf Deutsch «Witweneffekt»). Wenn Menschen trauern, steht ihr Immunsystem unter Stress. Das kann zu erhöhten Entzündungswerten im Blut führen. Dadurch wird das Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle erhöht, insbesondere bei älteren Menschen.

Können Sie sich ein glückliches Leben nach dem Tod des Partners vorstellen?

Jedoch haben auch jüngere Männer ein höheres Risiko, im Jahr nach dem Tod ihrer Partnerin zu sterben. Laut der im «Plos One» veröffentlichten Studie ist das Risiko gar umso höher, je jünger die Menschen beim Verlust waren.

Der «Spiegel» nennt auch das Wegfallen von gesunden Lebensgewohnheiten beim Tod des Partners als mögliche Ursache für das erhöhte Sterberisiko. Änderungen der Ernährungsweise und der sportlichen Aktivität könnten sich ebenfalls negativ auf die Gesundheit auswirken.

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