Stress ist allgegenwärtig in unserem Leben und kann viele gesundheitliche Probleme verursachen – auch einen Herzinfarkt.
Stress Herzinfarkt
Gewisse Arten von Stress verursachen ein 13-mal höheres Risiko für einen Herzinfarkt. - pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Stress ist Gift für den Körper und die eigene Gesundheit.
  • Eine besondere Art von Stress erhöht das Herzinfarktrisiko drastisch.

Eine spezielle Form des Stresses, der sogenannte soziale Stress, scheint besonders gefährlich zu sein. Studien haben gezeigt, dass sozialer Stress das Risiko für einen Herzinfarkt um das 13-fache erhöhen kann.

Was ist sozialer Stress?

Sozialer Stress entsteht, wenn Menschen Schwierigkeiten haben, sich an ihre Umgebung anzupassen oder mit anderen Menschen in Konflikt geraten. Diese Art von Stress kann aus verschiedenen Quellen stammen: Arbeitsplatzkonflikte, Probleme in Beziehungen, Schwierigkeiten bei der Anpassung an neue Lebensumstände, Mobbing oder Diskriminierung

Dieser Stress wirkt sich besonders stark auf das Herz-Kreislauf-System aus und kann zu einem signifikant erhöhten Risiko für Herzinfarkte führen.

Die alarmierenden Ergebnisse der Studie

Eine Studie fand heraus, dass Menschen, die unter hohem sozialem Stress leiden, ein 13-mal höheres Risiko für einen Herzinfarkt haben. Die Forscher analysierten Daten von über 52'000 Teilnehmern und beobachteten deren Gesundheitszustand über einen Zeitraum von 22 Jahren.

Bedeutung der Studienergebnisse für die Gesundheitsvorsorge

Die Erkenntnisse dieser Studie sind wichtig für die Prävention von Herzinfarkten. Es zeigt sich, dass es entscheidend ist, nicht nur körperliche Faktoren zu berücksichtigen. Dazu gehören Rauchen, Bluthochdruck oder Übergewicht. Sondern eben auch sozialen Stress als möglichen Risikofaktor ernst zu nehmen.

Experten fordern daher, dass Massnahmen zur Stressbewältigung und -prävention in die allgemeine Herzinfarktvorsorge integriert werden sollten.

Wie man sozialen Stress bewältigt und das Herzinfarktrisiko reduziert

Es gibt verschiedene Ansätze, um sozialen Stress abzubauen und somit das Risiko für einen Herzinfarkt zu verringern. Hier sind einige Tipps:

Kommunikation verbessern: Häufig entsteht sozialer Stress durch Missverständnisse oder mangelnde Kommunikation. Offene und ehrliche Gespräche mit Kollegen, Freunden oder Familienmitgliedern können helfen, Probleme zu klären und den Stresslevel zu senken.

Unterstützung suchen: Das Teilen von Sorgen und Ängsten mit einer vertrauenswürdigen Person kann dazu beitragen, den Stress abzubauen. Auch professionelle Hilfe, etwa durch Beratungsstellen oder Therapeuten, kann eine wertvolle Unterstützung sein.

Forscher Spital
Die Forscher analysierten für die Studie Daten von über 52'000 Teilnehmern. - pexels

Konfliktlösungsstrategien erlernen: Gute Konfliktlösungsfähigkeiten sind essenziell, um sozialen Stress zu vermeiden oder zu reduzieren. Entsprechende Trainings oder Kurse können hierbei hilfreich sein.

Selbstfürsorge praktizieren: Achten Sie darauf, genügend Zeit für sich selbst und Ihre Bedürfnisse einzuplanen. Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen können dabei helfen, Stress abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern.

Den Arbeitsplatz gestalten: Falls möglich, sollte das Arbeitsumfeld so gestaltet werden, dass es weniger Stressfaktoren enthält. Dazu gehören zum Beispiel ergonomische Möbel, Pausenzeiten oder flexible Arbeitszeiten.

Ausblick in die Zukunft

Bis zum Jahr 2023 wird das Bewusstsein für die Gefahren von sozialem Stress und Auswirkungen auf das Herzinfarktrisiko weiter zunehmen. Durch frühzeitige Interventionen und präventive Massnahmen können wir hoffentlich die Zahl der Herzinfarkte reduzieren.

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