Coronavirus: Diese Szenarien könnten nach Omikron eintreffen
Viele Länder lockern derzeit die Massnahmen gegen das Coronavirus. Ein britisches Forschungsteam hat sich mit der Zukunft der Pandemie beschäftigt.

Das Wichtigste in Kürze
- Britische Forscher haben vier Szenarien für den weiteren Corona-Verlauf aufgestellt.
- Im besten Fall gäbe es nur noch lokale Ausbrüche des Coronavirus.
- Träte der Worst-Case-Fall auf, würden weitere gefährliche Mutationen entstehen.
Der Bundesrat hat am Donnerstag fast alle Massnahmen gegen das Coronavirus fallen gelassen. Auch die Nachbarstaaten lockern – wenn auch deutlich zögerlicher. Überall sinken die Fallzahlen, der Höhepunkt der Omikron-Welle scheint überwunden zu sein.
Doch wie sieht die Zukunft mit dem Coronavirus aus? Ein britisches Expertengremium, die Scientific Advisory Group for Emergencies (SAGE), ist dieser Frage nachgegangen. Die Forschenden haben vier mögliche Szenarien für den weiteren Pandemieverlauf in den kommenden zwölf bis 18 Monaten aufgestellt.
Trifft das Best-Case-Szenario ein, entstehen zwar weitere Mutationen, jedoch führt das Virus nur noch zu regionalen Ausbrüchen.
Ausserdem würde es keine so schweren Verläufe wie mit der Delta-Variante mehr geben. Massnahmen wären bei diesem Szenario nicht mehr nötig.
Worst-Case-Szenario: Gefährliche Mutationen des Coronavirus
Das Worst-Case-Szenario träfe laut der Studie bei einer zu tiefen globalen Impfquote und einer Viruszirkulation bei Tieren ein. Dabei würden neue, gefährliche Mutationen entstehen. Dieses Szenario würde bei der Bevölkerung eine jährliche, angepasste Auffrischungsimpfung erfordern.

Zwischen dem besten und schlimmsten Modell liegen zwei weitere Szenarien. Auch in diesen Szenarien würden die Infektionen in Wellen auftreten.
Nach der Studie bleibt unklar, welches Szenario gemäss den Studienautoren am wahrscheinlichsten eintreffen wird.
Insgesamt gehen sie aber davon aus, dass das Coronavirus die Bevölkerung in den kommenden zehn Jahren noch beschäftigen wird. Die Dauer der Übergangsphase in den endemischen Zustand sei schwer vorauszusagen. Auch in dieser Zeit müsse mit neuen Varianten gerechnet werden.