Eine Ansteckung mit der Omikron-Variante des Coronavirus zieht im Normalfall keine schweren Folgen nach sich. Forscher haben nun die Gründe dafür entdeckt.
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Forscher wissen nun mehr darüber, weshalb Omikron weniger schlimme Auswirkungen hat. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Omikron-Infizierte können normalerweise mit einem milden Verlauf rechnen.
  • Dies, da das Virus im Gegensatz zu Delta eine entscheidende Schwachstelle aufweist.

Wer sich – geimpft – mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert, kann im Normalfall von einem milden Verlauf ausgehen. Dies im Vergleich zu einer Infektion mit dem Vorgänger Delta.

Bedeutet: Infizierte müssen viel weniger oft ins Spital eingewiesen werden. Hinzu kommt, dass sie weniger oft beatmet werden müssen, berichtet der «Spiegel».

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Eine Impfung gegen das Coronavirus schützt bei einer Infektion vor einem schweren Verlauf. (Symbolbild) - dpa

Warum das Virus weniger gefährlich ist, scheinen Wissenschaftler aus Hongkong nun herausgefunden zu haben – zumindest teilweise. Denn Omikron vervielfältigt sich in der Lunge gegenüber den früheren Virus-Varianten rund zehnmal langsamer.

Coronavirus: Omikron ist empfindlich gegenüber Interferon-Antwort

Ausserdem reagiert Omikron empfindlich auf die Interferon-Antwort des Menschen, wie sich in Zellversuchen von Frankfurter Forschern gezeigt hat. Interferone sind Proteine, die antiviral wirken.

Hatten Sie nach der Infektion mit dem Coronavirus einen milden Verlauf?

Diese werden gebildet, sobald Zellen von Viren befallen werden. Infolgedessen wird ein Abwehrmechanismus erzeugt.

Zusammen mit einem Team von der britischen University of Kent halten die Frankfurter Forscher im Fachblatt «Cell Research» fest: «Omikron kann im Gegensatz zu Delta nicht verhindern, dass die befallenen Zellen Interferon produzieren und ausschütten.» Daraus schliessen die Wissenschaftler, dass mit Omikron infizierte Personen nicht so schwer erkranken.

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Wer sich mit der Omikron-Variante des Coronavirus infiziert, muss weniger häufig ins Krankenhaus. (Symbolbild) - Keystone

Demnach haben bisherige Varianten des Coronavirus diese Interferon-Antwort verunmöglicht. Dies, indem sie die Zelle an der Produktion von Interferonen gehindert haben.

Die Forscher weisen jedoch darauf hin, dass die Ergebnisse der Laborstudie nicht bedingungslos auf Omikron-Patienten übertragen werden können.

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