Coronavirus: Britin steckt Katzen-Baby mit Covid-19 an
In Grossbritannien wurden die ersten Übertragungen des Coronavirus von einem Menschen auf eine Katze nachgewiesen. Ein nur vier Monate altes Kätzchen starb.

Das Wichtigste in Kürze
- Dass sich Haustiere bei ihren Besitzern mit dem Coronavirus infizieren, ist selten.
- In Grossbritannien musste jetzt ein erst vier Monate altes Kätzchen eingeschläfert werden.
- In der Schweiz gibt es bislang keine nachgewiesenen Corona-Todesfälle von Katzen.
Schon länger ist bekannt, dass Menschen auch ihre Haustiere anstecken können. Das Risiko ist sehr gering, es kann aber vorkommen. Schon im Dezember wurde in der Schweiz die erste Ansteckung einer Katze durch ihren Besitzer nachgewiesen. Der Kater hat sich aber erholt.
Vier Monate altes Kätzchen stirbt an Coronavirus
Weniger Glück hatte ein erst vier Monate altes Kätzchen in Grossbritannien. Nachdem sein Besitzer positiv auf das Coronavirus getestet wurde, begab dieser sich zu Hause in Quarantäne. Das Jungtier entwickelte wenig später akute Atemprobleme und musste eingeschläfert werden.

Forscher der Universität Glasgow (Schottland) wiesen bei der Obduktion später dann das Coronavirus in seinen Lungen nach. Es sei die erste nachgewiesene Übertragung des Virus vom Menschen auf eine Katze auf er Insel, schrieb der «Mirror».
Nur wenig später entdeckte das gleiche Forschungsteam einen zweiten Fall, der aber nicht tödlich endete. Eine sechsjährige Katze verbrachte die Quarantäne ebenfalls mit ihrem Corona-positiven Besitzer. Danach entwickelte sie bekannte Symptome wie Schnupfen und eine Bindehautentzündung.
Die vom Tierarzt entnommenen Proben wiesen bei der siamesischen Katze eine Infektion mit dem Coronavirus nach. Das Tier erholte sich aber vollständig innert einer Woche.
Zu viel Liebe
Grund für die Infektion ist gemäss den Forschern die Nähe zum Menschen. «Katzen leben oft sehr nahe bei ihren Besitzern. Sie lecken ihre Hände oder Gesichter und schlafen im gleichen Bett», sagt Margaret Hosie, Leiterin der schottischen Studie.

Auch das Bundesamt für Landwirtschaft (BLV) empfiehlt, die Hygieneregeln bei einer Corona-Infektion gegenüber Haustieren einzuhalten. Eine Untersuchung von Schnurrli und Ferdinand sei aber im Normalfall nicht notwendig. Infizierte Katzen zeigen normalerweise kaum oder nur milde Krankheitssymptome.