Todesstrafe

Iranische Zeitung fordert Todesstrafe gegen IAEA-Chef Grossi

Keystone-SDA
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Iran,

Im Atomkonflikt mit dem Westen verschärft der Iran seine Rhetorik und fordert die Hinrichtung des IAEA-Chefs.

rafael grossi
Eine iranische Zeitung hatte die Todesstrafe für den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA gefordert. - Dean Calma/IAEA/dpa

Vor dem Hintergrund des Atomstreits hat eine iranische Zeitung die Todesstrafe für den Chef der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA gefordert. Dazu schrieb US-Aussenminister Marco Rubio auf X, die Forderungen nach «Verhaftung und Hinrichtung» von Rafael Grossi seien «inakzeptabel und müssen verurteilt werden». Die Tageszeitung «Kayhan» begründete den unverhohlenen Gewaltaufruf mit der Behauptung, Grossi habe «für Israel spioniert». Die Zeitung wird im Land als staatliches Propagandablatt eingestuft. Ihr Herausgeber Hussein Schariatmadari gilt als radikaler Islamist.

Hintergrund der Anfeindungen ist die im Iran verbreitete Darstellung, dass der Bericht der IAEA Auslöser der israelischen Angriffe und den 12-tägigen Krieg waren.

IAEA-Bericht löst internationale Spannungen aus

Das Lenkungsgremium der Internationalen Atomenergiebehörde in Wien hatte in einer Resolution formell festgestellt, dass Teheran gegen seine Verpflichtung verstossen habe, sein gesamtes Atomprogramm offenzulegen. Die IAEA-Resolution wurde verabschiedet, nachdem sich Teheran jahrelang geweigert hatte, geheime Atom-Aktivitäten in der Vergangenheit aufzuklären.

Der Iran besitzt der IAEA zufolge unter anderem mehr als 400 Kilogramm Uran mit einem beinahe waffentauglichen Reinheitsgrad von 60 Prozent. Nach Angaben von Diplomaten könnten damit einige Atomwaffen hergestellt werden, falls das Material noch weiter auf 90 Prozent angereichert würde.

Iran weist Vorwürfe zurück

Die Führung in Teheran beharrt darauf, keine Atomwaffen bauen zu wollen. Israel und die USA hatten ihre jüngsten Angriffe unter anderem mit der Abwehr einer nuklearen Bedrohung durch den Iran begründet.

Als Reaktion auf die israelischen und US-amerikanischen Angriffe auf die Atomanlagen hatte Irans Parlament zuletzt für eine Aussetzung der Zusammenarbeit mit der IAEA gestimmt, bis die Organisation die Angriffe der USA und Israels auf die Nuklearanlagen verurteile und das iranische Atomprogramm anerkenne.

Kommentare

User #3411 (nicht angemeldet)

Die aggressive Politik des Westens kommt als Bumerang zurück. Diese Politik ist selbstzerstörerisch!

User #3637 (nicht angemeldet)

Grossi's Anschuldigungen waren nachweislich falsch und wurden als Kriegsgrund mitzitiert.

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