Neue Initiative für bessere Long-Covid-Versorgung in Deutschland
Eine neue Initiative soll Long-Covid-Betroffenen in Deutschland schnellere Hilfe sichern. Geplant sind konkrete Massnahmen zu mehr Forschung und Versorgung.

Deutschland startet eine neue Initiative zur besseren Versorgung von Langzeiterkrankten nach Corona. Gesundheitsministerin Nina Warken (CDU) und Forschungsministerin Dorothee Bär (CSU) setzen hierzu auf zehn Jahre Forschung mit 50 Millionen Euro (46 Millionen Franken) jährlich.
Das Projekt konzentriert sich auf postinfektiöse Erkrankungen und will durch verbesserte Zusammenarbeit von Bund und Ländern helfen. Laut dem Bundesgesundheitsministerium soll die Initiative die Behandlung und Forschung zu Long Covid und ME/CFS intensivieren.
Die jährlichen 50 Millionen Euro sollen vor allem den Ausbau von Ambulanzen, Therapieinnovationen sowie die Erforschung der Krankheitsursachen fördern. Ziel sei, die Versorgung bundesweit zu verbessern und Forschungsergebnisse zügig in die Praxis umzusetzen, so «Süddeutsche Zeitung».
Initiative soll Forschung und Versorgung stärken
Aktuell sollen rund 500'000 Menschen in Deutschland von Long Covid betroffen sein. Den Ministerinnen zufolge gehe es insbesondere um präzise Diagnostik und schnelle Hilfe, so die «Tagesschau».

Im Rahmen der neuen Initiative fördert das Bundesforschungsministerium interdisziplinäre Forschungsverbünde, deren Zwischenergebnisse bis 2027 erwartet werden. Parallel entstehen laut dem «ZDF» Modellprojekte zur Versorgungsforschung für alle Altersgruppen, darunter auch Kinder.
Patientenorganisationen fordern gemäss der «Rheinischen Post» derweil zusätzlich eine Aufklärungskampagne und bessere medizinische sowie soziale Unterstützung. Sie verweisen auf lange Wartezeiten und fehlende Kapazitäten, die vielen Erkrankten den Zugang zu Therapie erschwerten.
Hunderttausende betroffen
Long Covid beschreibt Symptome, die über vier Wochen nach einer Infektion bestehen. Die Beschwerden reichen von Erschöpfung bis Gedächtnisstörungen.

ME/CFS zeigt ähnliche Belastungsmuster, aber mit schwereren neurologischen und immunologischen Anzeichen. Beide Krankheiten schränken den Alltag massiv ein.
Nach Angaben des RKI betreffen diese Syndrome in Deutschland Hunderttausende Menschen. Fachleute betonen die Notwendigkeit koordinierter Forschungs- und Behandlungsstrategien.
















