Helfen Corona-Massnahmen gegen das Chikungunya-Virus?

Juli Rutsch
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China,

Tausende Menschen in China sind bereits mit dem durch Mücken übertragenen Virus infiziert. Die Behörden setzen teilweise Massnahmen ein, die an Corona erinnern.

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Gegen das Chikungunya-Virus sollen jetzt Corona-Massnahmen eingesetzt werden. (Symbolbild) - dpa-infocom GmbH

In Südchina verbreitet sich das Chikungunya-Virus rasant. Mittlerweile gibt es fast 8000 Infizierte in der Provinz Guangdong, wie «Deutschlandfunk» berichtet.

Die Symptome ähneln einer starken Grippe, mit Fieber und langanhaltenden Gelenkschmerzen. Das Virus wird durch die asiatische Tigermücke übertragen.

Eine Übertragung von Mensch zu Mensch findet laut Gesundheitsbehörden nicht statt, wie die Weltgesundheitsorganisation bestätigt.

Massnahmen erinnern an Corona

Behörden reagieren mit harten Eindämmungsstrategien, die an Corona erinnern. In besonders betroffenen Städten müssen Apotheker die Identität der Käufer von Medikamenten erfassen.

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Das Chikungunya-Virus wird, genauso wie das Dengue-Fieber, von der Aedes-Mücke übertragen. Corona-Massnahmen sollen helfen, es einzudämmen. - keystone

Infizierte werden teilweise eine Woche in eigens vorbereiteten Krankenabteilungen isoliert. Nach Rückkehr aus Risikogebieten ordnen Städte eine vierzehntägige Heimquarantäne an, meldet die «Heute».

Zusätzlich setzen die Städte auf kreative Wege zur Eindämmung, wie die «Tagesschau» berichtet: In Teichen werden larvenfressende Fische ausgesetzt und Elefantenmücken sollen die gefährlichen Tigermücken auffressen.

Wirksamkeit von Corona-Massnahmen gegen Virus

Experten betonen, dass Massnahmen, die während Corona zum Einsatz kamen, bei Chikungunya deutlich weniger Effekt haben. Dazu zählten etwa Isolation, Kontaktnachverfolgung oder Quarantäne.

Hast du Sorge, dass das neue Virus auch nach Europa kommen könnte?

Dies liegt daran, dass die Krankheit nicht von Mensch zu Mensch, sondern durch Mückenstiche übertragen wird, erklärt das Robert Koch-Institut. Die wichtigsten Präventionsmethoden sind demnach Mückenschutz und Impfungen.

Dazu zählen das Tragen von langer Kleidung, die Anwendung von Insektenschutzmitteln sowie das Vermeiden von stehenden Gewässern im Wohnumfeld.

Impfstoffe und internationale Empfehlungen

Für Chikungunya stehen mittlerweile zwei Impfstoffe zur Verfügung. Die STIKO empfiehlt Reisenden und gefährdeten Gruppen, entweder den Lebendimpfstoff Ixchiq oder den Totimpfstoff Vimkunya einzusetzen.

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Wenn Corona-Massnahmen nicht helfen: Nur eine Impfung soll vor dem Chikungunya-Virus schützen. - keystone

Die Impfung schützt gezielt vor einer Infektion, ganz unabhängig von Quarantänemassnahmen. Laut der «Heute» ist der Zugang zu den Impfstoffen regional noch eingeschränkt.

WHO warnt vor globaler Ausbreitung

Die WHO mahnt, dass das Virus durch die internationale Verbreitung der Tigermücke weltweit auftreten kann, wie «Deutschlandfunk» berichtet.

Nur durch den Schutz vor Mücken und die Impfung lassen sich grössere Ausbrüche eindämmen.

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Kommentare

User #1328 (nicht angemeldet)

Sofort lockdown und impfen…..Booster

User #1199 (nicht angemeldet)

Das ist verheerend und absolut tödlich und hat schon jetzt fast das Ausmass der Corona-Pandemie in der Anfangsphase. Schon 7700 Fälle allein in China (das über eine Milliarde Einwohner hat) und jetzt auch schon ein Fall nahe der Deutschen Grenze. Man sollte jetzt schnellst möglich handeln und die Bevölkerung in den Betroffenen Gebieten evakuieren und Zwangs-Impfen, so wie ein Ausgangsverbot für die nächsten (mindestens) 180 Tage verhängen. Auch dürfen Fenster und Türen nicht mehr geöffnet werden. Eine solch gravierende Bedrohung muss mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpft werden.

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