Grippe: Virus-Subtyp stellt Gesundheitssysteme auf die Probe
Ein neuer Influenza-Subtyp treibt die Grippe 2025 in Europa an. Fachleute warnen vor früher Saison und zunehmendem Druck auf Kliniken.

Die laufende Grippesaison wird in Europa zunehmend von einer neuen Variante des Virus A(H3N2) geprägt. Dabei handelt es sich um die sogenannte Subklade K, die sich in mehreren Ländern rasch durchsetzt, berichtet das EU-Zentrum ECDC.
Nach Angaben des ECDC wurde Subklade K inzwischen auf allen Kontinenten nachgewiesen. In der EU und dem EWR macht sie fast die Hälfte aller genetisch erfassten A(H3N2)-Erreger aus.
Grippe: Früher Start der Welle
In mehreren europäischen Staaten begann die Grippesaison 2025 deutlich früher als gewohnt. Gesundheitsbehörden registrieren Fälle drei bis vier Wochen früher als in den vergangenen Wintern, meldet «Euronews».
Auch in Grossbritannien und Skandinavien dominiert der neue Subtyp bereits das Infektionsgeschehen. Fachleute verweisen dort auf steigende Fallzahlen vor allem bei Kindern und jungen Erwachsenen, wie die «Apotheken Umschau» berichtet.
Subklade K und die Impfstoffe
Phylogenetische Analysen zeigen, dass Subklade K sich deutlich vom für den diesjährigen Impfstoff ausgewählten A(H3N2)-Stamm unterscheidet. Antigen- und Serologietests deuten auf eine gewisse Fehlanpassung zwischen Impfstoff und zirkulierender Variante hin, so das ECDC.

Dennoch gehen Fachleute davon aus, dass die Vakzinen weiterhin vor schweren Verläufen der Grippe schützen. Hintergrund ist die grundsätzliche Kreuzimmunität gegen A(H3N2)-Viren, erläutern europäische und US-Experten übereinstimmend, darunter Fachleute, die bei «CNN» zitiert werden.
Experteneinschätzungen zur Schwere der Saison
Mehrere Expertinnen und Experten rechnen mit einer vergleichsweise heftigen Grippesaison. Sie verweisen auf eine Kombination aus früher Viruszirkulation, möglicher Impfstoff-Fehlanpassung und nachlassender Bevölkerungimmunität gegen A(H3N2), wie «Euronews» zusammenfasst.
Das Robert Koch-Institut berichtet für Deutschland bislang zwar steigende, aber noch niedrige Nachweise der Grippe. Auffällig sei, dass der Anteil von A(H3N2) und speziell der Subklade K zuletzt zunehme, schreibt die «Apotheken Umschau».
















