Bewegung kann Alzheimer entgegenwirken

Samantha Reimer
Samantha Reimer

USA,

Körperliche Aktivität ab 3000 Schritten täglich kann Alzheimer bremsen und den geistigen Verfall deutlich verzögern, zeigt eine aktuelle Studie.

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Schritte zu sammeln ist nicht nur gut für die Psyche, sondern auch die körperliche Gesundheit (Symbolbild) - Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa-tmn

Körperliche Aktivität hat erwiesenermassen einen positiven Effekt auf Alzheimer. Eine im Fachjournal «Nature Medicine» veröffentlichte Studie analysierte knapp 300 Personen über bis zu 14 Jahre.

Bereits ab 3000 Schritten täglich verlangsamte sich die Ansammlung des Alzheimer-typischen Tau-Proteins im Gehirn. Der Effekt verstärkte sich bei 5000 bis 7500 Schritten.

Körperlich aktivere Menschen erleiden demnach einen langsameren kognitiven Abbau. So berichtet es der «Kurier».

Typische Alzheimer Marker werden reduziert

Die Forscher fanden heraus, dass durch Bewegung typische Alzheimer-Marker reduziert werden können. Die Studie zeigte dies besonders bei Menschen mit präklinischem Alzheimer.

Kommst du täglich auf deine Schritte?

Damit sind bereits vorhandene Hirnveränderungen gemeint, aber noch ohne Symptome.

Dadurch kann die kognitive Leistungsfähigkeit über Jahre geschützt und der geistige Verfall verzögert werden, wie die «Zeit» und «n-tv» berichten.

Körperliche Aktivität hat viele Vorteile

Bewegung hat nicht nur positive Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System. Es trainiert auch Kognition, Orientierung und Interaktion mit der Umwelt.

Schützende Wachstumsfaktoren werden dabei freigesetzt, was sich vorteilhaft auf das Gehirn auswirkt. Die Empfehlung lautet daher: Je mehr Bewegung, desto besser.

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Alzheimer ist bislang nicht heilbar. Ziel ist es, die Erkrankung so lange wie möglich im Frühstadium zu halten. (Symbolbild) - depositphotos

Auch andere Aktivitäten wie Tanzen oder Joggen könnten laut der «Krone» und «Spektrum» helfen. Experten raten zudem zu gesunder Ernährung, Vermeidung von Alkohol und sozialem Austausch.

Bewegung als Schutzfaktor gegen Demenz

Die Ursachen von Alzheimer sind noch nicht vollständig geklärt. Bekannt sind jedoch Risikofaktoren wie Diabetes, Schlafstörungen und Depressionen.

Bewegung gilt als eine der wenigen Einflussmöglichkeiten, die das Demenzrisiko senken und den Verlauf der Krankheit verlangsamen können.

Moderate Bewegung im Alltag scheint ausreichend, um das Gehirn zu schützen, so das «Deutsche Gesundheitsportal».

Wie viele Schritte sollte man machen?

Diese Erkenntnisse basieren auf umfangreichen Studien, darunter eine riesige britische Analyse von mehr als 78'000 Personen.

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Demenz betrifft vor allem ältere Menschen. - Depositphotos

Hier zeigte sich schon bei knapp 4000 Schritten täglich ein schützender Effekt. Der optimale Schutz liegt bei etwa 9800 Schritten oder zügiges 30-minütiges Training.

Das bestätigt, dass regelmässige Bewegung auch im höheren Alter entscheidend ist, so die «Zeit».

Kommentare

User #1530 (nicht angemeldet)

Wiedermal eine Studie, die nur ein " können" resultiert. Vergeblich sucht man nach definitiven Resultaten.

User #3210 (nicht angemeldet)

80'000 Schritte und viel Meckern sind noch besser.

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