Protein könnte bei Alzheimer-Prävention helfen
Das Protein Midkin findet sich vermehrt bei Alzheimer-Patienten. Laut neuen Untersuchungsergebnissen verhindert es weitere Verklumpungen im Gehirn.

Das Wichtigste in Kürze
- Das Protein Midkin reichert sich bei Alzheimer-Patienten an.
- Es scheint eine positive Wirkung gegen den weiteren Krankheitsverlauf zu haben.
- Midkin verhindert offenbar die Verklumpungen im Gehirn, die als Hauptsymptom gelten.
Das sogenannte Tau-Protein ist in sechs Ausführungen im menschlichen Körper vertreten. Bei Alzheimer-Patienten lagert sich das Protein jedoch um die Neuronen herum ab und verursacht Verklumpungen. Die Folge ist eine Verkümmerung des Hirngewebes.
Wie das «Good News Network» berichtet, haben Wissenschaftler des St. Jude Children's Research Hospital nun einen «Helfer» entdeckt: Das Protein Midkin scheint die Verklumpungen des Tau-Proteins zu verhindern.
Dass sich Midkin bei Alzheimer-Patienten vermehrt anreichert, war bereits bekannt. Neu ist allerdings die Erkenntnis um seine präventive Funktion. In Untersuchungen verglichen die Wissenschaftler die Entwicklung von Verklumpungen mit und ohne Beteiligung des Proteins Midkin.
Möglicher Behandlungsansatz
So zeigten Alzheimer-Modelle, denen Midkin fehlte, eine verstärkte Ansammlung des Tau-Proteins. «Wenn wir jedoch Midkin hinzufügen», zeige sich, «dass es die grossen Assemblierungen hemmt», erklärt Co-Studienautor Junmin Peng. Mit weiteren Versuchen wolle man herausfinden, wie genau sich Midkin an das Tau-Protein bindet.
Mit jener Erkenntnis liessen sich dann womöglich «kleine Moleküle entwickeln, [...] die dasselbe bewirken», so Peng. Daraus könnten sich verbesserte Strategien zur Behandlung einer Alzheimer-Erkrankung ergeben.