Über 15 Jahre lang befand sich der Asteroid «Apophis» auf einer Risikoliste. Nach neuen Messungen wird der Trabant nun als gefahrlos eingestuft.
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Die grafische Darstellung zeigt ein Asteroid, der auf die Erde zusteuert. (Symbolbild) - Pixabay

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2004 wurde der kritische Asteroid «Apophis» entdeckt und als Gefahr kategorisiert.
  • Nach einer Entwarnung wurde erst kürzlich ein neuer Einschlagtermin für 2068 gemessen.
  • Nun können die NASA und die ESA erstmals eine Entwarnung zu dem Asteroiden geben.
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Seit 2004 wird er nach dem ägyptischen Gott des Chaos benannte Asteroid «Apophis» von Forschenden weltweit beobachtet. Schon früh wurde dem Trabanten eine Kollision mit der Erde für die Jahre 2029 und 2036 vorhergesagt. Diese Daten konnten später wieder ausgeschlossen werden, jedoch schien ein Einschlag im Jahr 2068 umso wahrscheinlicher. Grund hierfür war eine unerwartete Änderung seiner Laufbahn durch den sogenannten Jarkowski-Effekt.

Raumsonde
Die grafische Darstellung zeigt ein Asteroid, der auf die Erde zusteuert. (Symbolbild) - dpa

Asteroid «Apophis» nicht mehr gefährlich

Anfang März flog der Himmelskörper nahe genug an unserem Heimatplaneten vorbei, dass er klar beobachtet werden konnte. Dadurch konnte nun ausgeschlossen werden, dass er 2029 bei seiner nächsten Annäherung erheblich von er Erde beeinflusst wird. «Durch unsere optischen und Radar-Beobachtungen hat sich die Unsicherheit über den Orbit von Apophis verkleinert.», so Davide Farnocchia vom Center for Near Earth Object Studies (CNEOS) der NASA.

Asteroid Apophis
Unscheinbar und nun nicht mehr gefährlich – auf dem Bild ist Asteroid «Apophis» zu sehen. - University of Hawaii

Auch bei der ESA ist man sich nun sicherer über die Zukunft von «Apophis». Man könne seine Umlaufbahn nun bis auf eine Handvoll Kilometer bestimmen, wie bei der «Frankfurter Rundschau» berichtet wird. Eine Kollision für das Jahr 2068 wird somit praktisch ausgeschlossen. So gilt der Asteroid lange Zeit als ungefährlich und kann erstmals seit 17 Jahren von der Risikoliste gestrichen werden.

«Mit der heutigen Streichung von Apophis von der Risikoliste schliessen wir ein sehr aufschlussreiches Kapitel in der Geschichte der planetaren Verteidigung.», wie Juan Luis Cano vom Near-Earth Object Coordination Centre (NEOCC) der ESA erklärt.

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