Nach einem coronabedingten Einbruch ist die Zahl der Asylanträge in der EU im vergangenen Jahr wieder gestiegen. 535'000 Menschen stellten einen Antrag.
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Zentrale Anlaufstelle für Asylbewerber in Halberstadt - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • 2020 gab es wegen Corona weniger Asylanträge in der EU.
  • Im letzten Jahr ist die Zahl nun um 28 Prozent angestiegen.
  • Ähnlich hoch sei die Zahl der Erstanträge zuletzt 2014 gewesen.

Die Zahl der Asylanträge ist nach einem coronabedingten Einbruch 2020 im vergangenen Jahr wieder deutlich gestiegen. 2021 stellten 535'000 Menschen erstmals einen Asylantrag in einem EU-Land, wie die EU-Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mitteilte.

Das sei ein Zuwachs um 28 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mehr als ein Viertel aller Anträge (148 200) wurde den Angaben zufolge in Deutschland gestellt.

Ähnlich hoch sei die Zahl der Erstanträge in der EU zuletzt 2014 - im Jahr vor der grossen Fluchtbewegung nach Europa - gewesen, teilte Eurostat mit. 2015 waren es dann mehr als 1,2 Millionen Erstanträge.

Im Verhältnis zur Bevölkerungsgrösse gingen mit Abstand die meisten Anträge im kleinen Zypern ein, gefolgt von Österreich und Slowenien. Am wenigsten Anträge wurden erneut in Ungarn gestellt. Deutschland liegt auf dem siebten Platz. In absoluten Zahlen gingen die meisten Anträge hingegen in Deutschland, Frankreich und Spanien ein.

Fast 40 Prozent aller Erstanträge kamen von Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak.

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