EU

EU-Kommission droht USA wegen Einreiseverboten

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Belgien,

Die EU-Kommission von Ursula von der Leyen droht Vergeltungsmassnahmen gegen die von der US-Regierung verhängten Einreiseverbote gegen den früheren EU-Kommissar Thierry Breton und andere Europäer an. Man verurteile die Entscheidung der Vereinigten Staaten aufs Schärfste, teilte die Behörde in Brüssel mit. Man habe von den US-Behörden Klarstellungen erbeten. Falls erforderlich, werde man rasch und entschlossen reagieren, um das Recht zu verteidigen, seine eigenen Regeln festzulegen.

ARCHIV - Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, gibt während einer Pressekonferenz am EU-Hauptsitz in Brüssel eine Erklärung ab. Im Juli hatte Ursula vo...
ARCHIV - Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, gibt während einer Pressekonferenz am EU-Hauptsitz in Brüssel eine Erklärung ab. Im Juli hatte Ursula vo... - Keystone/AP/Virginia Mayo

«Unsere digitalen Regeln sorgen für einen sicheren und fairen Wettbewerb für alle Unternehmen und werden ohne Diskriminierung angewendet», heisst es in der Stellungnahme. Die Meinungsfreiheit gehöre zu den grundlegenden Rechten in Europa und sei ein Wert, den man mit den USA und anderen Demokratien teile.

Wie sie genau auf die Anreiseverbote reagieren könnte, erläuterte die EU-Kommission zunächst nicht. Denkbar wäre etwa, dass sie vorschlägt, die Zusammenarbeit mit den USA in bestimmten Bereichen einzuschränken. Bei einer weiteren Eskalation des Streits sind auch wirtschaftliche Gegenmassnahmen nicht ausgeschlossen.

Die von der US-Regierung verhängten Einreiseverbote treffen neben dem früheren EU-Kommissar Breton unter anderem die Geschäftsführerinnen der gegen Internet-Hetze eintretenden deutschen Beratungsstelle HateAid. Sie werden mit angeblicher Zensur von US-Online-Plattformen begründet und könnten auch als Warnung an die EU-Kommission verstanden werden, die europäischen Digitalgesetze weiter gegen US-Unternehmen anzuwenden.

Breton ist ein Architekt der EU-Digitalgesetze, die einen fairen Wettbewerb und den Schutz von Kindern und demokratischen Wahlen garantieren sollen. Der Franzose legte sich in seiner Amtszeit (2019-2024) auch immer wieder mit Twitter-Chef Elon Musk an – vor allem auch, als dieser im vergangenen Jahr über seine Kurznachrichten-Plattform Donald Trump im US-Präsidentschaftswahlkampf unterstützte.

Kommentare

User #8061 (nicht angemeldet)

EU und Meinungsfreiheit. Ha!

User #4852 (nicht angemeldet)

Putin lacht auf den Stockzähnen

Weiterlesen

Grippe Coronavirus
138 Interaktionen
Grippe
Zigeuner-Salat
«Zigeuner-Salat»

MEHR IN POLITIK

5 Interaktionen
Berlin
zölle
12 Interaktionen
Lausanne
Wadephul EU
8 Interaktionen
«Nicht akzeptabel»

MEHR EU

28 Interaktionen
Bern
109 Interaktionen
Brüssel
Andreas Gafner
9 Interaktionen
«Könnte Sinn machen»
175 Interaktionen
90-Milliarden-Kredit

MEHR AUS BELGIEN

121 Interaktionen
Brüssel
MvdP
12 Interaktionen
Rad-Eklat
Meloni
28 Interaktionen
Auf Januar
18 Interaktionen
Gegen Mercosur