Keine Fluchtgefahr: Frühere EU-Chefdiplomatin wieder frei
Die unter Korruptionsverdacht stehende Ex-EU-Chefdiplomatin Federica Mogherini wurde nach einer Vernehmung mangels Fluchtgefahr wieder freigelassen.

Die unter Korruptionsverdacht stehende frühere EU-Chefdiplomatin und italienische Aussenministerin Federica Mogherini ist wieder auf freiem Fuss. Wie die Europäische Staatsanwaltschaft (EUStA) in Luxemburg mitteilte, wurden alle drei am Dienstag Festgenommenen nach einer Vernehmung durch die belgische Polizei wieder freigelassen, da keine Fluchtgefahr besteht.
Zuvor seien sie über die gegen sie erhobenen Vorwürfe informiert worden: Beschaffungsbetrug, Korruption, Interessenkonflikte und die Verletzung der beruflichen Schweigepflicht.
Die EUStA bestätigte nun, dass Mogherini unter den Festgenommenen war – jedoch ohne ihren Namen zu nennen: Auf Antrag der EUStA seien am Dienstag die Rektorin und ein leitender Mitarbeiter des Europakollegs in Brügge sowie ein hochrangiger Beamter der EU-Kommission festgenommen worden, hiess es in der Mitteilung.
Mogherini nun Rektorin des Europakollegs
Es gehe um den Verdacht auf Betrug im Zusammenhang mit EU-finanzierten Schulungen für Nachwuchsdiplomaten. Die ehemalige EU-Aussenbeauftragte Mogherini ist inzwischen Rektorin des Europakollegs, das als Kaderschmiede für EU-Beamte und Diplomaten gilt.
Das Europakolleg hatte mitgeteilt, man werde uneingeschränkt mit den Behörden kooperieren. Mogherini war von 2014 bis 2019 an der Spitze des Europäischen Auswärtigen Dienstes (EAD) und zudem Vizepräsidentin der EU-Kommission. Die Vorwürfe beziehen sich auf den Zeitraum 2021-2022.














