Ukraine-Krieg: Putins Wirtschaft leidet unter Drohnen-Angriffen

Riccardo Schmidlin
Riccardo Schmidlin

Russland,

Kiew greift im Ukraine-Krieg vermehrt russische Ölförderstatten und Raffinerien an. Die Folgen für die russische Wirtschaft könnten verheerend sein.

Ukraine-Krieg
Ukraine-Krieg: brennender Öltänk nach einem Drohnenangriff in Klintsy (Russland) am 19. Februar 2024. (Archivbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Förderung und der Verkauf von Öl und Gas sind das Herzstück der russischen Wirtschaft.
  • Mit ihren Angriffen auf Förderstätten und Raffinerien will die Ukraine Russland schädigen.
  • Die Drohnenangriffe zeigen bereits erste Auswirkungen auf die russische Wirtschaft.

Geht Russen-Autokrat Wladimir Putin nun das Geld aus?

Umgerechnet knapp 200 Milliarden Franken (!) soll er bereits für seinen brutalen Ukraine-Krieg verballert haben. Das schätzte eine hochranginge Beamtin im US-Verteidigungsministerium Mitte Februar anlässlich des zweiten Jahrestags der russischen Invasion.

Das Geld stammt zu grossen Teilen aus der Förderung und dem Verkauf von russischem Öl und Gas. Die Ölförderstatten und Raffinerien gelten seit Längerem als Herzstück der russischen Wirtschaft.

Ukraine-Krieg: Drohnenangriffe bedrohen russische Wirtschaft

Sanktionen des Westens als Reaktion auf den Ukraine-Krieg umgeht Putin geschickt. Zudem findet er neue Abnehmer abseits von Europa und Nordamerika. Nun aber könnte die Ukraine ein beträchtliches Loch in die Kriegskasse reissen!

Zuletzt kam es nämlich zu einer Reihe von Drohnenangriffen auf Ölraffinerien in Russland. Losgeschickt wurden die Drohnen auf Befehl der Ukraine.

Was halten Sie von ukrainischen Drohnenangriffen auf Russland?

Und die Folgen bekommt Wladimir Putin direkt zu spüren. Bei der Benzinproduktion ist ein beträchtlicher Rückgang zu verzeichnen.

Laut offiziellen Zahlen ging die Motorenbenzin-Produktion in der vergangenen Woche um etwa 7,4 Prozent im Vergleich zur Vorwoche zurück. Die Produktion sank von 815'300 auf 754’600 Tonnen, wie das US-Medium «Newsweek» berichtet.

Russland muss auf Unterstützung von Belarus zählen

Darunter leidet nicht nur die russische Wirtschaft, es drohen auch Engpässe auf dem heimischen Markt. Um diese zu verhindern, soll das Nachbarland Belarus in die Bresche springen.

Das Land unterstützt Russland logistisch beim Ukraine-Krieg.

Russland hat seine Benzinimporte aus Belarus deutlich erhöht. Im Januar lagen diese noch bei null. Im Februar betrugen sie bei 590 Tonnen und nun allein in der ersten Hälfte des März 3000 Tonnen Benzin!

Zuletzt kam es in Russland zu einem ukrainischen Drohnenangriff auf eine Raffinerie im westsibirischen Kuibyschew. Zuvor war es in St. Petersburg zu Angriffen auf ein Ölterminal und ein grosses Gasexportterminal gekommen.

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