Im Ukraine-Krieg konnte Russland bislang keine der wichtigsten Städte einnehmen. In Mariupol können die Truppen weiter in die zerstörte Stadt vordringen.
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Ein Gebäude in Kiew wurde durch den Ukraine-Krieg völlig zerstört. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland versucht weiter – grösstenteils erfolglos – wichtige Städte einzunehmen.
  • Die Ukrainer leisten mehr Widerstand als erwartet und macht den Russen schwer zu schaffen.
  • Putin hat laut Berichten bereits fünf Generäle und mehrere hohe Offiziere verloren.
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Russland stösst im Ukraine Krieg weiter in die völlig zerstörte Hafenstadt Mariupol vor. Auch andere Städte, beispielsweise Tschernihiw, Kiew, Charkiw und auch Lwiw ganz im Osten, stehen weiter unter Beschuss.

Aus den besonders umkämpften Gebieten konnten zehntausende Personen evakuiert werden, über drei Millionen sind aus dem Land geflüchtet. Am Montag beginnt eine neue Verhandlungsrunde zwischen den Konfliktländern.

Der Westen hat Russland und seine Elite mit harten Sanktionen belegt und unterstützt die Ukraine mit Geld und Waffen. Die geforderte Flugverbotszone wird aber wegen der Angst vor einer Eskalation nicht eingerichtet.

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Hier erfahren Sie alle neuen Ereignisse im Ukraine-Krieg. Die Geschehnisse vom Samstag können Sie hier nachlesen. Die meisten Angaben russischer und ukrainischer Behörden können nicht unabhängig geprüft werden.

Ukraine Krieg: Der Montag im Ticker

21.48: Russlands Medienaufsicht hat die Seiten des europäischen Fernsehsenders Euronews blockiert. Betroffen von der Entscheidung der Generalstaatsanwaltschaft ist auch das russischsprachige Angebot des Senders. Das geht aus Angaben der Behörde Roskomnadsor vom Montag hervor.

Als Grund nannte die Nachrichtenagentur Tass «Falschinformationen» von Euronews über die «Spezial-Operation» in der Ukraine. So wird der Krieg gegen das Nachbarland in Russland offiziell genannt.

21.36: Das US-Verteidigungsministerium hat in einer Pressekonferenz den russischen Streitkräften vorgeworfen, in der Ukraine Kriegsverbrechen zu begehen. Das Pentagon erklärte, dass es bei der Sammlung von Beweisen helfen werde. Während es den Kreml beschuldigt, wahllose Angriffe als Teil einer absichtlichen Strategie in dem Konflikt durchzuführen, wie Reuters berichtet.

Pentagon John Kirby
John Kirby, Sprecher des Pentagon, spricht während eines Medienbriefings im Pentagon. Foto: Alex Brandon/AP/dpa - sda - Keystone/AP/Alex Brandon

20.57: Russland hat der Ukraine mangelnde Mitwirkung bei der Evakuierung von Zivilisten durch so genannte Fluchtkorridore vorgeworfen. Die ukrainische Seite habe keinem einzigen Korridor zugestimmt, um Menschen nach Russland zu bringen, sagte Generalmajor Michail Misinzew.

Millionen Zivilisten würden von der ukrainischen Armee als «menschliche Schutzschilder» festgehalten. Die Ukraine hingegen wirft den Russen immer wieder vor, Ukrainer gegen ihren Willen nach Russland zu bringen.

20.07: Russland hat eigenen Angaben zufolge mehr als 500 ukrainische Soldaten gefangengenommen. Dem Internationalen Roten Kreuz seien Dokumente zum Austausch gegen russische Soldaten übermittelt worden.

Das sagte die Menschenrechtsbeauftragte der Regierung, Tatjana Moskalkowa, am Montag dem Staatssender RT. «Das sind ukrainische Gefangene, die wir auszutauschen bereit sind.» Die Ukraine sprach zuletzt von mehr als 560 russischen Kriegsgefangenen.

19.50: Russland hat seine jahrelangen Verhandlungen mit Japan über den Territorialstreit um die Pazifik-Inselgruppe der Südkurilen für beendet erklärt. Das Aussenministerium in Moskau bezeichnete dies am Montag als Reaktion auf «unfreundliche Schritte».

Kurilen Russland Japan
Der Turm eines alten Panzers, der als Teil der Kriegsbefestigung in den Boden eingelassen wurde, mit einem Leuchtturm im Hintergrund in der Nähe von Juschno-Kurilsk auf der Kunaschir-Insel, einer der Kurilen-Inseln, auf diesem aktuellen undatierten Foto. - Keystone

Japan hatte sich den Sanktionen des Westens gegen Russlands Angriffskrieg auf die Ukraine angeschlossen. Russland annullierte auch eine Vereinbarung für visafreies Reisen von Japanern auf die Kurilen.

Ukraine-Krieg: Russische Ultimaten laut Selenskyj nicht akzeptabel

19.42: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Ultimaten aus Russland eine grundsätzliche Absage erteilt. «Die Ukraine kann keine Ultimaten der Russischen Föderation erfüllen», sagte Selenskyj am Montagabend im Fernsehen.

«Man muss uns alle vernichten. Dann wird ihr Ultimatum automatisch erfüllt.» Selenskyj fügte hinzu, Kompromisse mit Russland könnten nur nach einem Referendum umgesetzt werden. Welche Fragen das konkret betreffen könnte, führte er nicht aus.

19.25: Vor seiner Reise zum Nato-Krisengipfel in Brüssel hat US-Präsident Joe Biden am Montag mit europäischen Verbündeten über den Ukraine-Krieg beraten. Die Schaltkonferenz dauerte nach Angaben des Weissen Hauses am Montag eine knappe Stunde. Zuvor hatte es geheissen, Thema sei die koordinierte Antwort der Verbündeten auf Russlands Angriff auf die Ukraine.

19.10: Laut dem ukrainischen Aussenminister hat die russische Armee in der von ihr besetzten Stadt Cherson auf Demonstranten geschossen. «In Cherson haben russische Kriegsverbrecher das Feuer auf unbewaffnete Menschen eröffnet, die friedlich gegen die Invasoren protestierten.»

Dmytro Kuleba
Dmytro Kuleba, Aussenminister der Ukraine, spricht zu den Medien während einer Pressekonferenz. Foto: Gleb Garanich/Pool Reuters/AP/dpa - sda - Keystone/Pool Reuters/AP/Gleb Garanich

Das schrieb Dmytro Kuleba auf Twitter. «Dies ist das hässliche Gesicht Russlands, eine Schande für die Menschheit.»

18.50: Litauen will seine Bürger bei der Unterbringung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine finanziell unterstützen. Das baltische EU- und Nato-Land wird monatlich 150 Euro an Haushalte zahlen, die einen ukrainischen Flüchtling aufnehmen.

Für jede zusätzlich weitere aufgenommene Person soll es 50 Euro geben. Das teilte die litauische Ministerin für soziale Sicherheit und Arbeit, Monika Navickiene, am Montag in Vilnius mit.

Ukraine-Krieg: Jouranlisten in Melitopol von Russen entführt

18.25: Russische Streitkräfte haben am Montagmorgen vier ukrainische Journalisten aus ihren Häusern in Melitopol entführt. Das teilte die nationale Journalistengewerkschaft der Ukraine mit.

17.55: Oleksij Resnikow, Verteidigungsminister der Ukraine, ist sich nach eigenen Angaben sicher, dass Russland nach der Ukraine weitere Staaten angreifen werde. Das Vorgehen der russischen Armee bezeichnete er in London als «Staatsterrorismus.

Olexij Resnikow
Olexij Resnikow, Verteidigungsminister der Ukraine, bietet aufgebenden russischen Soldaten Geld. - sda - Keystone/Ukrinform/-

17.17: Die EU bekommt eine neue militärische Eingreiftruppe, die spätestens 2025 einsatzbereit sein soll. Die bis zu 5000 Soldaten starke Truppe ist Teil eines sicherheitspolitischen Konzepts.

Dieses haben die Aussen- und Verteidigungsminister der 27 Mitgliedstaaten am Montag in Brüssel beschlossen. Es legt unter anderem fest, welche Fähigkeiten die EU künftig im Bereich des Krisenmanagements haben muss.

16.58: Im Ukraine-Krieg hat Russlands Militär weitere Angriffe mit der Hyperschallrakete «Kinschal» (Dolch) angekündigt. «Die Angriffe dieses Luft-Raketensystems auf die ukrainische Militärinfrastruktur während der militärischen Spezial-Operation werden fortgesetzt.» Das sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums in Moskau, Igor Konaschenkow.

Ukraine-Krieg: Baerbock rechnet mit 8 Millionen Geflüchteten in EU

15.52: Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock erwartet zahlreiche weitere Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine. «Ich glaube, wir müssen uns sehr bewusst machen, dass bereits über drei Millionen Menschen geflohen sind. Und dass aber viele, viele weitere Millionen Menschen fliehen werden.»

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Die deutsche Aussenministerin Annalena Baerbock (l) und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg (r) während einer gemeinsamen Pressekonferenz am 9. Dezember 2021 in Brüssel. - keystone

Das sagte die Grünen-Politikerin am Montag am Rande von EU-Beratungen mit Kolleginnen und Kollegen aus den anderen EU-Staaten in Brüssel. Die Schätzungen gingen nun dahin, dass acht Millionen Geflüchtete aufgenommen werden müssten.

15.11: Die Ukraine verteidigt die Hafenstadt Mariupol weiterhin mit allem, was sie hat. Auch wenn es in der Stadt mittlerweile an allem fehlt; Medizin, Essen, Benzin – ein Ultimatum der Russen, die Stadt aufzugeben, lehnte die Regierung am Montagmorgen ab.

Russland reagiert darauf offenbar nicht nur mit weiteren Bombenangriffen. Wie «Ukrajinska Prawda» berichtet, sollen aus einem nahegelegenen Hafen fünf Schiffe «verschwunden» sein – sie hatten Getreide geladen.

Die Zeitung beruft sich auf Angaben des ukrainischen Militärs, die nicht unabhängig zu prüfen sind. Die Ukraine behauptet, die Schiffe seien von russischen Schleppern aus dem Hafen gezogen worden.

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Fünf Getreideschiffe sollen wegen dem Ukraine-Krieg aus dem Hafen nahe Mariupol verschwunden sein. - Screenshot Twitter

15.03: Mehr als dreieinhalb Wochen nach Kriegsbeginn haben Vertreter Russlands und der Ukraine am Montag über ein Ende vom Ukraine-Krieg verhandelt.

Das Gespräch der offiziellen Delegationen habe am Vormittag gut anderthalb Stunden gedauert. Das sagte der Fraktionsvorsitzende der ukrainischen Präsidentenpartei Sluha Narodu (Diener des Volkes), David Arachamija, der «Ukrajinska Prawda» zufolge.

Danach seien die Beratungen auf Ebene der Arbeitsgruppen weitergegangen. «Heute arbeiten wir den ganzen Tag über», sagte Arachamija. Zu Inhalten äusserte sich der Politiker zunächst nicht.

Ukraine-Krieg: Deutsche sollen russisches Gas boykottieren

14.59: Die Bundespolizei in Deutschland registrierte bis Montag insgesamt 225'357 Neuankömmlinge, wie eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums mitteilte. Da keine systematischen Kontrollen stattfinden, wird tatsächlich von einer deutlich höheren Zahl von Geflüchteten ausgegangen.

14.40: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Deutschen zu einem Boykott von russischem Gas und anderen Waren aufgerufen.

«Ohne Handel mit Ihnen, ohne Ihre Unternehmen und Banken wird Russland kein Geld für diesen Krieg haben.» Das sagte der 44-Jährige am Montag in einer in sozialen Netzwerken verbreiteten Videobotschaft. Niemand habe das Recht, Völker zu vernichten und Europa aufzuteilen.

«Sponsert bitte nicht die Kriegsmaschine von Russland», sagte Selenskyj weiter. Es dürfe keinen Euro für die Besatzer geben. Alle Häfen sollten für Russland geschlossen, keine Waren nach Russland geliefert und auf russische Energieressourcen verzichtet werden.

Ukraine-Krieg: Acht Tote bei Angriff auf Shoppingcenter

12.05: In der Nacht auf Montag wurden in Kiew mehrere Gebäude und ein Einkaufszentrum beschossen. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft sind dabei mindestens acht Menschen getötet worden.

Russische Truppen hätten Raketen eingesetzt, teilte die Behörde weiter mit. Das liess sich nicht unabhängig überprüfen.

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Vom Einkaufszentrum in Kiew steht nicht mehr viel. Acht Menschen kamen beim Angriff ums Leben. - dpa

Bilder und Videos von der Angriffsstelle am nordwestlichen Stadtrand zeigten grosse Verwüstung. In dem Einkaufszentrum waren etwa herumliegende Schaufensterpuppen zu sehen und Einsatzkräfte, die den Brand löschen und Trümmerteile beseitigen. Bürgermeister Vitali Klitschko zufolge wurden zudem sechs Wohnhäuser, zwei Schulen und ein Kindergarten beschädigt.

Ukraine-Krieg: Kein Treffen zwischen Putin und Selenskyj

11.47: Bei einem russischen Angriff sind im Nordwesten der Ukraine mehr als 80 Kämpfer getötet worden. Dies nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau.

Auf dem Truppenübungsplatz Nowa Ljubomyrka im Gebiet Riwne sei mit Raketen ein Vorbereitungszentrum für Nationalisten und Söldner zerstört worden.

11.44: Der Kreml sieht derzeit weiter keine Voraussetzung für ein Treffen des russischen und des ukrainischen Präsidenten zu Friedensverhandlungen im Ukraine-Krieg.

«Sie haben einfach nichts zum Festklopfen, keine Vereinbarungen, die sie festhalten könnten.» Dies sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag in Moskau der Agentur Interfax zufolge.

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Wladimir Putin spricht anlässlich des Jubiläums der Krim-Annexion am 18. März 2022 in einem vollen Stadion. - keystone

Für ein Treffen müssten «Hausaufgaben» gemacht und die Ergebnisse der Verhandlungen vereinbart werden. Vorher könnten sich der russische Präsident Wladimir Putin und sein ukrainischer Kollege Wolodymyr Selenskyj nicht treffen.

Bisher sei das nicht in Sicht, es brauche mehr Dynamik von ukrainischer Seite, meinte Peskow. «Diejenigen, die können, sollten ihren Einfluss auf Kiew nutzen, um Kiew verhandlungsbereiter, konstruktiver bei diesen Verhandlungen zu machen.»

Ukraine-Krieg: 115 Kinder getötet

1138: Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine sind nach Angaben aus Kiew mindestens 115 Kinder getötet worden.

Zudem seien bisher mehr als 140 Kinder verletzt worden, teilte die Generalstaatsanwaltschaft am Montagmorgen mit. Die meisten Opfer habe es in der Hauptstadt Kiew gegeben. Diese Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

10.56: Laut dem «Kyiv Independent» und «Nexta» wurde am Montagmorgen die ukrainische Hafenstadt Odessa vom Schwarzen Meer aus beschossen. Berichte über Tote oder Verletzte liegen bisher keine vor. Der US-Geheimdienst berichtete zuvor, dass russische Kriegsschiffe auf dem Schwarzen Meer zusammengezogen wurden.

Odessa war bisher vom Krieg grösstenteils verschont geblieben.

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Ein Video zeigt die Zerstörung in Odessa. - Twitter / @nexta_tv

10.51: Der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell hat die Zerstörung der ukrainischen Hafenstadt Mariupol durch die russische Armee scharf verurteilt. «In Mariupol spielen sich massive Kriegsverbrechen ab», sagte Borrell am Montag vor Beratungen mit den EU-Aussen- und Verteidigungsministern in Brüssel.

10.01: Für die umkämpften Gebiete in der Ukraine sollen am Montag acht Fluchtkorridore für Zivilisten eingerichtet werden. Die Korridore werden für Busse zur Evakuierung und zur Lieferung von Hilfsgütern genutzt, wie Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Montag sagte.

09.15: Der Sicherheitsberater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, Ihor Schowka, hat die EU zu weiteren Sanktionen gegen Russland aufgefordert.

Der Handel mit russischem Gas und Öl müsse blockiert und weitere Konten eingefroren werden. Dies sagte Schowka am Montag im ZDF-«Morgenmagazin» laut Simultanübersetzung des Senders. Die Ukraine kämpfe nicht nur für ihr eigenes Land, sondern für ganz Europa.

Schichtwechsel in Tschernobyl

09.02: In der Atomruine von Tschernobyl hat es nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) einen Schichtwechsel gegeben. Dies zum ersten Mal seit dem Beginn vom Ukraine-Krieg,

«Die Ukraine hat die IAEA darüber informiert, dass etwa die Hälfte des Personals endlich nach Hause gehen konnte. Dies, nachdem es fast vier Wochen lang an dem von Russland kontrollierten Standort gearbeitet hatte.» Rafael Grossi, der IAEA-Generaldirektor, sagte das am Montag.

Die ukrainische Atomaufsicht habe zudem bestätigt, dass die Angestellten «durch andere ukrainische Mitarbeiter ersetzt wurden.» Dies fügte Grossi hinzu, der die Entwicklung begrüsste.

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Ein Gerüst deckt den zerstörten Reaktor in Tschernobyl ab. Es war im Ukraine-Krieg kurrzeitig von russischen Truppen eingenommen worden. - Keystone

08.06: Nach dem Austritt von hochgiftigem Ammoniak aus einem Chemiewerk in der ukrainischen Stadt Sumy bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung. Das teilte der staatliche Zivilschutz am Montagmorgen bei Telegram mit. Er sprach von einem «leichten Ammoniak-Austritt».

Durch Beschuss sei ein Tank beschädigt worden. Die betroffene Stelle sei abgedichtet worden. Den Angaben zufolge wurde ein Mitarbeiter des Unternehmens verletzt.

04.31: In einem ukrainischen Chemiewerk in Sumy ist am Montagmorgen aus noch unbekannter Ursache hochgiftiges Ammoniak ausgetreten. Der regionale Militärchef Dmytro Schywytzky schlug unter anderem über Telegram Alarm.

Er appellierte an alle Bewohner im Umkreis von fünf Kilometern, möglichst Keller oder Wohnungen im Erdgeschoss aufzusuchen. Es gehe darum, nicht mit dem Ammoniak in Kontakt zu kommen. Das stark stechend riechende Gas ist leichter als Luft.

Schywytzky machte keine Angaben dazu, wie es zu dem Austritt von Ammoniak in dem Chemiewerk «Sumychimprom» gekommen war.

Ukraine-Krieg: Biden reist nach Polen

03.56: US-Präsident Joe Biden will wegen dem Ukraine-Krieg am Freitag nach Polen reisen. Biden werde zunächst wie geplant an diesem Donnerstag an den Gipfeln in Brüssel teilnehmen, teilte das Weisse Haus mit.

Am Freitag werde er nach Warschau weiterreisen. Dort sei für Samstag ein Treffen mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda geplant. Dabei solle es um die humanitäre Krise gehen, «die der ungerechtfertigte und grundlose Krieg ausgelöst hat».

Ukraine-Krieg: Kiew lehnt russisches Ultimatum für Mariupol ab

03.31: Die Ukraine lehnt es mit deutlichen Worten ab, die schwer umkämpfte Hafenstadt Mariupol den Russen zu überlassen. «Es wird keine Kapitulation, kein Niederlegen der Waffen geben», sagte Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk der «Ukrajinska Prawda» am frühen Montagmorgen. Sie forderte vielmehr vom russischen Militär die Öffnung eines humanitären Korridors in die umkämpfte Hafenstadt am Asowschen Meer.

Russland hatte die ukrainischen Truppen in Mariupol aufgefordert, die Waffen niederzulegen und die Stadt am Montagvormittag zu verlassen. Dazu solle zwischen 10 und 12 Uhr Moskauer Zeit ein Korridor eingerichtet werden. Das teilte Generalmajor Michail Misinzew am Sonntag nach Angaben der russischen Staatsagentur Tass mit.

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Die humanitäre Lage in Mariupol ist wegen dem Ukraine-Krieg katastrophal. - Keystone

Russland bestand demnach auf einer «förmlichen schriftlichen Antwort» zu den Vorschlägen bis Montagmorgen um 5 Uhr Moskauer Zeit. Dazu hatte das russische Militär der ukrainischen Seite ein acht Seiten langes Schreiben übermittelt. Wereschtschuk zitierte aus ihrer Antwort an die Gegner: «Anstatt Ihre Zeit auf acht Seiten Brief zu verschwenden, öffnen Sie einfach einen Korridor.»

Wereschtschuk kündigte an, dass am Montag rund 50 Busse nach Mariupol für Evakuierungen aufbrechen. Am Sonntag hätten 3985 Menschen die Stadt verlassen können. Im gesamten Land hätten 7295 Menschen aus umkämpften Städten fliehen können.

Ukraine-Krieg: Tote bei Beschuss im Westen von Kiew

02.55: Beim Beschuss von mehreren Gebäuden im Westen von Kiew wurden am späten Sonntagabend mindestens vier Menschen getötet worden. Das teilte der örtliche Zivilschutz auf seiner Facebook-Seite mit. Nach Angaben von Bürgermeister Vitali Klitschko wurden bei dem Angriff mehrere Wohnhäuser im Stadtteil Podil beschädigt und in Brand gesetzt.

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Kiew wurde in der vergangenen Woche von einer Reihe von Angriffen getroffen. Erst am Sonntag waren bei einem Angriff auf einen Wohnblock fünf Menschen verletzt worden. - AFP

Auch ein Einkaufszentrum sei getroffen worden, es sei ebenso wie eine Reihe von davor geparkten Autos in Flammen aufgegangen. Rettungsmannschaften und Sanitäter seien vor Ort, schrieb Klitschko bei Telegram.

02.15: Wenige Tage nach seinem Überraschungsbesuch in Kiew hat Sloweniens Regierungschef Janez Jansa die Rückkehr der Diplomaten seines Landes angekündigt. Die Ukraine brauche direkte diplomatische Unterstützung, begründete Jansa am Sonntag die Entscheidung auf Twitter. «Wir arbeiten daran, dass auch die EU dasselbe tut.»

01.53: Frankreich hat laut dem Radiosender RTL Vermögen russischer Oligarchen im Wert von rund 850 Millionen Euro eingefroren. Laut dem Wirtschaftsminister gehören dazu Immobilien im Wert von 539 Millionen Euro und 150 Millionen Euro auf Privatkonten. Auch zwei Jachten im Wert von 150 Millionen Euro wurden festgesetzt.

01.26: Knapp 25 Tage nach Kriegsbeginn hat Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj die Russen-Soldaten auf vermeintlich falsche Vorstellungen vom Verlauf ihrer Invasion hingewiesen. «Sie suchen weiterhin nach den imaginären Nazis, vor denen sie angeblich unsere Leute schützen wollten. Und sie können noch immer keine Ukrainer finden, die sie mit Blumen empfangen.»

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Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj meldet sich im Ukraine-Krieg mittlerweile jede Nacht in einer Videobotschaft zu Wort. - UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE/AFP

«Die russischen Militärs können den Weg nach Hause nicht finden. Und deshalb helfen ihnen unsere Militärs auf dem Weg zum Gericht Gottes.» Dies sei die Strafe «für alles, was sie unseren Leuten angetan haben», fügte Selenskyj in der neuesten Videobotschaft hinzu.

Ukraine-Krieg: Neue Verhandlungsrunde beginnt heute Montag

00.32: Unterhändler der Ukraine und Russlands haben für Montag eine neue Verhandlungsrunde per Videoschalte vereinbart. Schon am Morgen wollten die beiden Teams die Gespräche über den Ukraine-Krieg aufnehmen. Das sagte der ukrainische Präsidentenberater Mychajlo Podoljak der Agentur Unian.

«Zuletzt haben Arbeitsgruppen beider Seiten intensiv gearbeitet.» Am vergangenen Montag waren die bisher letzten Friedensgespräche auf höherer Ebene geführt worden. Nach Meinung Podoljaks könnten die Verhandlungen mit Moskau über ein Ende des Kriegs noch «mehrere Wochen» dauern.

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Dieses Bild zeigt Unterhändler der Ukraine und Russlands vor Gesprächen nahe der polnisch-belarussischen Grenze am 03.03.2022. Für Montag sind weitere Verhandlungen angekündigt worden. - Maxim Guchek/BelTA/AP/dpa

Allerdings gebe es inzwischen Anzeichen, dass Moskaus Position zuletzt «angemessener» und realistischer worden sei. Genauere Angaben dazu machte er nicht. Ein Treffen der beiden Staatschefs lehnt der Kreml weiterhin ab.

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