Im Ukraine-Krieg konnte Russland bislang keine der wichtigsten Städte einnehmen. In Mariupol können die Truppen weiter in die zerstörte Stadt vordringen.
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Rauch steigt auf nach dem Beschuss durch russische Streitkräfte in Mariupol. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland versucht weiter – grösstenteils erfolglos – wichtige Städte einzunehmen.
  • Die Ukrainer leisten mehr Widerstand als erwartet.
  • Putin hat laut Berichten bereits fünf Generäle und mehrere hohe Offiziere verloren.
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Russland stösst im Ukraine weiter in die völlig zerstörte Hafenstadt Mariupol vor. Auch andere Städte, beispielsweise Tschernihiw, Kiew, Charkiw und auch Lwiw ganz im Osten, stehen unter Beschuss. Auch am Samstag sind unzählige Soldaten und Zivilisten umgekommen, bislang sind 112 Kinder getötet worden. Die russische Armee hat erstmals eine Hyperschall-Rakete «Kinschal» eingesetzt und damit laut eigener Aussage ein Munitionslager zerstört.

Aus den besonders umkämpften Gebieten konnten zehntausende Personen evakuiert werden, über drei Millionen sind aus dem Land geflüchtet. Der Westen hat Russland und seine Elite mit harten Sanktionen belegt und unterstützt die Ukraine mit Geld und Waffen. Die geforderte Flugverbotszone wird aber wegen der Angst vor einer Eskalation nicht eingerichtet.

Glauben Sie, dass in der Ukraine bald wieder Frieden einkehrt?

Hier erfahren Sie alle neuen Ereignisse im Ukraine-Krieg. Die Geschehnisse vom Samstag können Sie hier nachlesen. Die meisten Angaben russischer und ukrainischer Behörden können nicht unabhängig geprüft werden.

Ukraine Krieg: Der Sonntag im Ticker

22.13: Russland hat die Ukraine aufgerufen, in Mariupol die Waffen niederzulegen. Dazu solle zwischen 10 und 12 Uhr Moskauer Zeit (8 bis 10 Uhr MEZ) ein Korridor eingerichtet werden. Das teilte Generalmajor Michail Misinzew am Sonntag der russischen Staatsagentur Tass zufolge mit.

Demzufolge schlug Russland der Ukraine einen Plan vor: Wonach alle bewaffneten ukrainischen Einheiten die Stadt «ohne Waffen und Munition auf der mit der Ukraine vereinbarten Route verlassen sollten». Misinzew kündigte an, dass die Fluchtkorridore am Montag um 10 Uhr Moskauer Zeit (8 Uhr MEZ) geöffnet werden.

Russland besteht demnach auf eine «förmliche schriftliche Antwort» seitens der Ukraine zu den Vorschlägen bis Montagmorgen um 5.00 Uhr Moskauer Zeit. Von ukrainischer Seite gab es zunächst keine Reaktion auf die Pläne.

20.29: Die intensive russische Bombardierung von Mariupol geht weiter, sagt der Gouverneur der Region, Pavlo Kyrylenko. «Sie greifen weiter an. Das Bombardement, die Luftangriffe und die Schiesserei in der Stadt sind konstant.»

«Jetzt wird direkt in der Stadt gekämpft und geschossen», erklärt er gegenüber der BBC. Er leitet die Region Donezk, in der die Hafenstadt liegt.

19.33: Die russische Armee ist im Ukraine-Krieg nach eigenen Angaben im Osten der Ukraine um zwölf Kilometer vorgerückt. Die Grenze der Siedlung Nikolske nordwestlich der Stadt Mariupol sei erreicht worden. Das erklärte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Sonntag der Agentur Interfax zufolge.

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Einwohner verlassen am 17. März 2022 die umkämpfte Stadt Mariupol, nachdem die prorussischen Kräfte einen humanitären Korridor am nördlichen Stadtrand geöffnet haben. - dpa

Von ukrainischer Seite gab es dazu keine Angaben. Ukraines Generalstab schrieb auf Facebook jedoch von russischen Mobilisierungsmassnahmen in den von Russland eingenommenen Gebieten der Regionen Luhansk und Donezk.

Ukraine-Krieg: Russen bestätigen Tod eines hohen Marineoffiziers

19.24: Der stellvertretende Befehlshaber der russischen Schwarzmeerflotte, Andrej Palij, ist gestorben. Entsprechende Berichte von ukrainischer Seite bestätigen inzwischen russische Medien unter Berufung auf offizielle Quellen aus Sewastopol.

Demnach wurde Palij 51 Jahre alt. Er ist der erste hohe Marineoffizier, der im Ukraine-Krieg ums Leben gekommen sein soll. Er soll in der Nähe von Mariupol erschossen worden sein. Genauere Details zu seinem Tod sind bislang nicht bekannt.

18.25: In einer Ansprache per Videoschalte im israelischen Parlament hat Selenskyj den russischen Angriffskrieg mit Nazi-Deutschland verglichen: «Sie sagen diese Worte wieder – ‹die Endlösung› – in Bezug auf uns, die ukrainische Nation... es wurde bei einem Treffen in Moskau gesagt», sagte er.

«Das ist ein grossflächiger und hinterhältiger Krieg, der auf die Vernichtung unseres Volkes, unserer Kinder, unserer Familien, unseres Staates abzielt.» Die Ukraine befinde sich damit in einer ähnlich prekären Situation, wie der jüdische Staat im Nahen Osten. Selenskyj ist Jude, einige seiner Verwandten starben im Holocaust. Er forderte Israel auf, den Widerstand des ukrainischen Volkes gegen das russische Militär zu unterstützen.

17.48: China stellt Moskau nach eigenen Angaben keine militärische Unterstützung für den russischen Angriffskrieg in der Ukraine bereit. «Es gibt Falschinformationen, dass China Russland militärische Hilfe leistet. Wir weisen sie zurück», sagte der chinesische Botschafter in den USA, Qin Gang, am Sonntag dem Fernsehsender CBS.

«China schickt Lebensmittel, Medikamente, Schlafsäcke und Milchpulver - keine Waffen oder Munition an die Konflikt-Parteien.»

Ukraine-Krieg: Selenskyj bereit für persönliche Verhandlungen mit Putin

17.13: Selenskyj hat erneut seine Bereitschaft zu persönlichen Verhandlungen mit Putin über ein Ende des Kriegs in seinem Land unterstrichen. «Ich bin bereit für Verhandlungen mit ihm», sagte Selenskyj am Sonntag dem US-Sender CNN laut Übersetzer.

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Wolodymyr Selenskyj spricht am 26. Februar 2022 in Kiew via Smartphone zum ukrainischen Volk über den Ukraine-Krieg. - AP

«Wenn es nur eine einprozentige Chance gibt, diesen Krieg zu stoppen, dann denke ich, dass wir sie ergreifen müssen.» Sollten alle Friedensbemühungen scheitern, «würde es bedeuten, dass dies ein dritter Weltkrieg ist».

16.57: Die US-Regierung ist Spekulationen entgegengetreten, US-Präsident Joe Biden könnte bei seiner Europa-Reise in den kommenden Tagen auch die Ukraine besuchen. «Die Reise wird darauf ausgerichtet sein: die Welt weiterhin für die Unterstützung des ukrainischen Volkes und gegen Präsident Putins Einmarsch in der Ukraine zu mobilisieren.»

Das teilte Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, am Sonntag auf Twitter mit Blick auf Kremlchef Wladimir Putin mit. «Aber es ist nicht geplant, in die Ukraine zu reisen.» Man werde noch am Sonntag weitere Einzelheiten zu der Reise mitteilen.

Ukraine Krieg Joe Biden
Joe Biden soll laut seiner Sprecherin nicht in die Ukraine reisen. - keystone

16.37: Der Frontverlauf im Krieg mit Russland ist nach ukrainischen Angaben «praktisch eingefroren». Beide Seiten hätten nicht genug Kraft, um die Situation in die eine oder andere Richtung zu drehen.

Das sagte Olexij Arestowitsch, Berater des Büroleiters von Präsident Wolodymyr Selenskyj, am Sonntag bei einem Briefing. Es würden taktische Aktionen und Angriffe durchgeführt.

16.33: US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sieht im Einsatz der russischen Hyperschall-Rakete «Kinschal» (Dolch) keine massgebliche Veränderung im Ukraine-Krieg. Austin sagte dem Sender CBS am Sonntag, er halte den Einsatz der «Kinschal» nicht für einen entscheidenden Wendepunkt im Kriegsverlauf. Putin greife auf solche Waffen zurück, weil er versuche, wieder Schwung in den Truppenvormarsch in der Ukraine zu bekommen.

Ukraine-Krieg: Verhandlungen kommen laut der Türkei voran

16.02: Die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine über ein Ende des Krieges kommen nach Angaben der Türkei voran. Demnach stehen sie kurz vor einer Einigung.

«Natürlich ist es nicht einfach, während der Krieg tobt, aber wir glauben, dass es vorangeht.» Das sagte der türkische Aussenminister Mevlüt Cavusoglu am Sonntag. «Wir sehen, dass die Parteien kurz vor einer Einigung stehen.»

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Der türkische Aussenminister, Mevlut Cavusoglu, spricht an einer Pressekonferenz. - epa

15.51: Die Ukraine hat der russischen Armee ein immer brutaleres Vorgehen mit zerstörerischem Artillerie-Beschuss vorgeworfen. Wegen vielfachen Scheiterns bei den Angriffen auf die Ukraine würden die Waffen gegen friedliche Städte gerichtet.

Das schrieb der ukrainische Präsidentenberater Michail Podoljak am Sonntag bei Twitter, dem 25. Tag in dem Ukraine-Krieg. Er kritisierte auch den Einsatz der neuen russischen Hyperschall-Rakete «Kinschal» (Dolch) und der Rakete «Bastion».

15.37: Die russische Armee soll im Krieg gegen die Ukraine nach Angaben aus Kiew weitere hochrangige Militärs verloren haben.

Kommandeure des Fallschirmregiments aus Kostroma nordöstlich von Moskau und des Kosakenregiments aus Stawropol im Süden Russlands seien «eliminiert» worden. Dies teilte die ukrainische Armee am Sonntag mit. Der Kommandeur der 346. Brigade der Sondereinsatzkräfte sei zudem verletzt worden.

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Das nach Beschuss beschädigte Theater in Mariupol. - keystone

Diese Angaben liessen sich nicht überprüfen. Von russischer Seiten lagen dazu keine Informationen vor.

In über drei Wochen Ukraine Krieg will die Armee mehrere Dutzend hochrangige russische Offiziere getötet haben. Darunter sollen mindestens sechs Generäle von Armee und Nationalgarde gewesen sein.

Zehn Millionen Ukrainer vertrieben

15.12: Durch den Ukraine-Krieg sind nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) bereits zehn Millionen Menschen vertrieben worden. Das berichtete Filippo Grandi, Chef des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR), am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst Twitter. Das entspricht praktisch einem Viertel der ukrainischen Bevölkerung.

Rund 3,4 Millionen sind nach UNHCR-Angaben über die Grenzen in die Nachbarstaaten geflüchtet. Die anderen sind im eigenen Land vor den Angriffen aus ihren Häusern und Wohnungen geflohen.

14.42: In der Slowakei hat die Stationierung von Patriot-Flugabwehrraketensystemen zur Stärkung der Nato-Ostflanke begonnen. Die ersten Kräfte seien eingetroffen, teilte der slowakische Verteidigungsminister Jaroslav Nad am Sonntag bei Facebook mit.

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Das Flugabwehrraketensystem Patriot von Raytheon. (Symbolbild) - Instagram/@raytheoncompany / Anthony Sweeney

Sowohl Deutschland als auch die Niederlande stellen für den Einsatz auf Antrag der Nato Soldaten und Waffensysteme bereit. Nad dankte den Partnern für ihre Unterstützung. Nach Angaben des Verteidigungsministers werden die Einheiten zunächst auf dem Militärflugplatz Silac in der Mittelslowakei untergebracht.

Die weitere Verlegung werde mit Experten konsultiert, um ein möglichst weites Territorium und wichtige Objekte abzudecken. Die Slowakei grenzt im Osten über knapp 100 Kilometer an die Ukraine, die sich gegen einen russischen Angriffskrieg verteidigt.

14.17: Die ukrainische Vize-Premierministerin Olga Stefanischina sieht im Vorgehen der russischen Truppen im Ukraine-Krieg einen Völkermord. Das sei «keine Frage, sondern einfach die Realität, mit der wir konfrontiert sind.» Dies sagte Stefanischina dem britischen Nachrichtensender Sky News am Sonntag.

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Eine Frau betrachtet ein durch eine Bombe beschädigtes Wohnhaus in Kiew. - dpa

Russlands Präsident Wladimir Putin und die anderen Verantwortlichen im Kreml seien Kriegsverbrecher, sagte Stefanischina.

Der Politikerin zufolge wurden von ukrainischen Behörden inzwischen 2000 Ermittlungsverfahren gegen russische Soldaten wegen mutmasslicher Verbrechen eingeleitet. Unter anderem habe es Berichte über Vergewaltigungen und Morde gegeben.

Sieben humanitäre Korridore

10.50: In den umkämpften Städten im Ukraine Krieg sind am Sonntag sieben humanitäre Korridore für flüchtende Zivilisten eingerichtet worden. Über die Wege sollten auch Hilfsgüter in die Städte gebracht werden. Dies eilte die ukrainische Vize-Regierungschefin Irina Wereschtschuk in Kiew mit.

Angelegt seien die Korridore in den Gebieten um die Hauptstadt Kiew und Charkiw. Sowie aus der besonders schwer von Kämpfen betroffenen Hafenstadt Mariupol in Richtung der Stadt Saporischschja.

09.09: Das russische Militär hat abermals die Hyperschall-Rakete «Kinschal» (Dolch) eingesetzt und damit ein Treibstofflager im Süden der Ukraine getroffen. Der Militärstützpunkt im Gebiet Mykolajiw sei aus dem Luftraum über der von Russland annektierten Halbinsel Krim angegriffen worden. Dies sagte Igor Konaschenkow, Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, am Sonntag in Moskau.

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Ein MiG-31 Kampfflugzeug, das mit der neuen Kinzhal («Kinschal»)-Hyperschall-Rakete bestückt ist. - dpa

«Von diesem Stützpunkt aus wurden die meisten Treibstofflieferungen für ukrainische Panzerfahrzeuge abgewickelt.» Kalibr-Marschflugkörper hätten zudem Reparaturwerkstätten für ukrainische Panzer getroffen. Die Angaben liessen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ukraine-Krieg: Kunstschule in Mariupol getroffen

08.29: In der belagerten Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine ist nach Angaben des Stadtrats eine Kunstschule Ziel eines Bombenangriffes geworden. 400 Menschen hätten dort Schutz gesucht, darunter Frauen, Kinder und Ältere. Dies teilte der Stadtrat von Mariupol am Sonntag im Nachrichtenkanal Telegram mit.

Das Gebäude sei bei dem Angriff am Samstag zerstört worden. «Menschen liegen noch immer unter den Trümmern.» Es wurden zunächst keine Angaben zu Opfern gemacht.

05.21: Der Bürgermeister von Tschernihiw hat auf die prekäre Lage in der eingekesselten nordukrainischen Stadt hingewiesen. «Der wahllose Artilleriebeschuss der Wohngebiete dauert an, dabei sterben friedliche Menschen», sagte Wladislaw Atraschenko nach Angaben der Agentur Unian.

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Dieses Satellitenfoto zeigt brennende Häuser in einem Wohngebiet von Tschernihiw mitte März. - Keystone

«Es gibt keine Stromversorgung, kein Wasser, keine Heizung, die Infrastruktur der Stadt ist vollständig zerstört.» Auch das Krankenhaus der 300'000-Einwohner-Stadt werde wiederholt beschossen, daher sei auch die medizinische Versorgung zusammengebrochen.

04.25: Mit drastischen Worten über schwere russische Kriegsverluste hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine Videobotschaft an die Bevölkerung Russland gerichtet.

«An den Brennpunkten besonders schwerer Kämpfe sind unsere vordersten Abwehrlinien mit Leichen russischer Soldaten praktisch überhäuft.» Dies sagte Selenskyj in der Nacht zum Sonntag. «Und diese Leichen, diese Körper werden von niemandem geborgen», fuhr er fort.

04.15: In der Ukraine haben sich am Samstag mehr als 6600 Menschen über Fluchtkorridore vor den Kämpfen in Sicherheit bringen können. 4128 flohen aus der belagerten Hafenstadt Mariupol weitere 1820 aus der Hauptstadt Kiew.

Ukraine Krieg: Russischer Generalleutnant bei Cherson getötet

04.00: Russland hat laut ukrainischen Angaben bereits den fünften General im Ukraine-Krieg verloren. Andrej Mordvichev wurde auf einem Flugplatz in der Nähe der umkämpften Stadt Cherson getötet.

Mordvichev war als Generalleutnant der ranghöchste der getöteten Generäle und Kommandant der achten Armee. Russland hat den Tod nicht bestätigt, unabhängig kann die Meldung nicht überprüft werden.

Den Tod von Oberst Sergey Sukharev bestätigte das russische Staats-TV hingegen. Der Kommandant des 331. Fallschirmregiments, einer russischen Eliteeinheit, kämpfte bereits 2014 in der Ukraine, zuletzt war seine Einheit in Kasachstan im Einsatz. Gleichzeitig mit Sukharev wurden auch noch weitere hohe Offiziere des Regiments getötet.

Dass hohe Militärvertreter in einem Krieg fallen, ist eher selten. Wie ein westlicher Regierungsvertreter gegenüber der «Times» sagt, halten sich die russischen Offizier unüblich nahe an der Front auf. Dies könne an der mangelnden Motivation der russischen Soldaten im Ukraine-Krieg liegen. Sie müssen näher am Kampfgeschehen sein, um die Kontrolle zu behalten.

03.45: Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine hat die Arbeit einer Reihe von prorussischen Parteien im Land verboten. Das teilte Präsident Wolodymyr Selenskyj in der Nacht zum Sonntag per Videobotschaft mit.

«Die Aktivitäten von deren Politikern, die auf Spaltung oder Kollaboration abzielen, werden keinen Erfolg haben, aber eine harte Antwort erhalten.» So wurde Selenskyj von der «Ukrajinska Prawda» zitiert. Betroffen sind zwei Parlamentsparteien und neun Parteien ohne Mandate in der Legislative. Solange das Kriegsrecht in der Ukraine gilt, dürfen sie nicht arbeiten.

Ukraine Krieg: Lage auch in Tschernihiw prekär

01.15: Der Bürgermeister von Tschernihiw hat in einem dramatischen Appell auf die prekäre Lage in der eingekesselten nordukrainischen Stadt hingewiesen.

«Der wahllose Artilleriebeschuss der Wohngebiete dauert an, dabei sterben friedliche Menschen», sagte Wladislaw Atraschenko nach Angaben der Agentur Unian. Die Stadt erlebe gerade eine humanitäre Katastrophe. «Es gibt keine Stromversorgung, kein Wasser, keine Heizung, die Infrastruktur der Stadt ist vollständig zerstört.»

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Ukraine-Krieg: Das Stadion in Tschernihiw wurde von russischem Beschuss komplett zerstört. - Keystine

00.05: Belarussische Bahnarbeiter haben offenkundig alle Schienenverbindungen zwischen Belarus und der Ukraine unterbrochen.

Der Vorsitzende der ukrainischen Eisenbahnen, Olexander Kamyschin, dankte am Samstag den Kollegen in Belarus für die nicht näher beschriebene Aktion. «Mit dem heutigen Tag kann ich sagen, dass es keinen Bahnverkehr zwischen Belarus und der Ukraine gibt.» So wurde er von der Agentur Unian zitiert. Dies würde bedeuten, dass die russischen Truppen in der Ukraine über diese Strecken weder Verstärkungen noch Nachschub erhalten.

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