Studie: Kurzarbeit sicherte auf dem Höhepunkt der Corona-Krise 2,2 Millionen Jobs
Dank der Kurzarbeit wurden in Deutschland auf dem Höhepunkt der Corona-Krise 2,2 Millionen Jobs gerettet. Dies sind sechs Mal soviel wie in der Finanzkrise.

Das Wichtigste in Kürze
- In Deutschland konnten dank der Kurzarbeit 2,2 Millionen Jobs gesichert werden.
- Damit wurden sechs Mal soviele Stellen wie in der Finanzkrise gerettet.
- Allerdings wurde es finanziell für einige Beschäftigte knapp.
Die Bundesregierung hat einer Studie zufolge durch Kurzarbeit auf dem Höhepunkt der Corona-Krise 2,2 Millionen Jobs gesichert. Damit habe die Bundesregierung sechs Mal so viele Stellen wie in der Finanzkrise 2008/2009 gerettet, zitierte die «Süddeutsche Zeitung» am Montag aus der Studie des Instituts für Makroökonomie (IMK) und der Universitäten Kiel und Münster.
«Das deutsche Modell der Kurzarbeit ist eine super Sache», sagte Andreas Peichl vom Ifo-Institut der Zeitung.
Finanziell wird es allerdings eng
Die Forscher rechnen laut Bericht die geretteten Jobs aus der Zahl der gekürzten Arbeitsstunden hoch. Die Regierung hatte die Zuschüsse für die ausgeweitete Kurzarbeit im Sommer 2020 trotz Kritik auf dieses Jahr verlängert.
Die IMK-Untersuchung zeigt allerdings auch, dass es für manche Beschäftigte finanziell knapp wird, wie die «Süddeutsche» weiter berichtete. Während in der Finanzkrise 2008/2009 vor allem durch Tarifverträge abgesicherte Industriebeschäftigte in Kurzarbeit geschickt worden seien, seien es diesmal auch schlechter bezahlte Mitarbeiter von Dienstleistern wie Restaurants oder Geschäften.
Ein Single musste laut der Untersuchung trotz Kurzarbeitergelds zum Höhepunkt der Krise im April 2020 im Schnitt auf ein Fünftel seines Einkommens verzichten, das war doppelt so viel wie in der Finanzkrise. In den Branchen Kultur und Gastgewerbe lagen die Einbussen demnach bei durchschnittlich 30 Prozent.