Berlin: Bund und Länder eröffnen gemeinsames Drohnenabwehrzentrum
In Berlin (D) eröffnet das gemeinsame Drohnenabwehrzentrum (GDAZ) von Bund und Ländern. Hintergrund ist die gestiegene Drohnenaktivität in sensiblen Bereichen.

Berlin rückt sich mit einem neuen Drohnenabwehrzentrum in den Fokus der deutschen Sicherheitspolitik. Im Stadtteil Kreuzberg nehmen Bund und Länder heute die gemeinsame Einrichtung offiziell in Betrieb.
Nach Angaben von «Zeit Online» sollen dort künftig alle relevanten Meldungen zu Drohnensichtungen zusammenlaufen. Das Zentrum sei in Räumen der Bundespolizeidirektion untergebracht.
Hintergrund sind deutlich gestiegene Beobachtungen von Drohnen an sensiblen Orten seit Beginn des Ukraine-Kriegs. Betroffen sind vor allem Einrichtungen wie Flughäfen, militärische Liegenschaften und Energieinfrastruktur.
Berlin als neuer Knotenpunkt
Nach Informationen der «taz» erstellt das Zentrum ein bundesweites Lagebild, um Bedrohungen früh zu erkennen. Bundespolizei, Länderpolizeien, Bundeswehr und Nachrichtendienste würden hier künftig Abwehrmassnahmen abstimmen.
Das neue Zentrum soll vor allem Spionage, Sabotage und Störungen des Luftverkehrs verhindern. Laut dem «Stern» bündele es Fachwissen der beteiligten Behörden und dient als feste Ansprechstelle für Länder und Bund.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt hatte zuvor bereits eine spezialisierte Drohnenabwehreinheit der Bundespolizei vorgestellt. Diese Einheit arbeite eng mit dem neuen Standort in Berlin zusammen, so die «Tagesschau».
Nachfrage nach Abwehrtechnik steigt
Nach Branchendaten verzeichnen Hersteller von Drohnenabwehrsystemen stark steigende Anfragen. Rund 55 Prozent der Firmen berichten von wachsendem Interesse der Sicherheitsbehörden, so der Luftfahrtverband BDLI laut dem Portal «Airliners».

Etwa 66 Prozent meldeten zudem konkrete Nachfragen seitens der Bundeswehr, heisst es beim BDLI. Verbandspräsidentin Marie-Christine von Hahn fordert schnellere gesetzliche Anpassungen, um vorhandene Technik umfassend einsetzen zu können.












