Kanton Freiburg spricht Gelder für Bekämpfung von häuslicher Gewalt
Der Freiburger Staatsrat hat Geld für das Frauenhaus, die nationale Opferhilfe-Hotline und eine Zweigstelle für Gewaltmedizin am Kantonsspital gesprochen. Es handle sich um unverzichtbare Ausgaben, teilte er am Mittwoch mit.

Mit dem Betrag von 485'000 Franken soll der Betrieb des Frauenhauses sichergestellt werden. Für die nationale Hotline für Opfer von Gewalt genehmigte der Staatsrat 381'000 Franken. Weiter soll am Kantonsspital HFR wie geplant eine Abteilung für Gewaltmedizin eingerichtet werden. Hierfür sprach der Staatsrat knapp eine Million Franken, wie er in einer Mitteilung schrieb.
Zudem soll der Kanton Freiburg dem Verein Electronic Monitoring (EM) beitreten. Dieser bietet eine Lösung mit elektronischen Fussfesseln zur Echtzeitüberwachung von Gewalttäterinnen und Gewalttätern an, wie der Staatsrat weiter schrieb. Der Posten sei im Budget nicht vorgesehen gewesen, er sei als Ergänzung zu bestehenden Massnahmen jedoch unerlässlich, um Opfer zu schützen.
Ebenfalls verabschiedete der Staatsrat das Handlungskonzept «Gewalt in Paarbeziehungen und ihre Auswirkungen auf die Familie».
Weil der Kanton Freiburg aktuell kein gültiges Budget für das Jahr 2026 vorweisen kann, hat er kürzlich in einer Verordnung die unerlässlichen Ausgaben und Verpflichtungen definiert. Die Mittel für die Massnahmen gegen häusliche Gewalt beschloss er am Montag in einer Sitzung.
Im Kanton Freiburg wie auch in der restlichen Schweiz haben die Fälle von häuslicher Gewalt in den letzten Jahren kontinuierlich zugenommen. Im Jahr 2024 wurden in Freiburg 666 Fälle bearbeitet, was einer Zunahme von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprach. Im gleichen Zeitraum ist die Anzahl Übernachtungen im Frauenhaus um einen Drittel angestiegen.










