Bundesrat

Bundesrat Albert Rösti in Klimadebatte: «Sie haben mich grilliert»

Umweltminister Albert Rösti verteidigt im Nationalrat die Klimapolitik des Bundesrates.

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Umweltminister Albert Rösti nimmt im Nau.ch-Interview Stellung zur aktuellen Klimapolitik. - Nau.ch/Matthias Bärlocher

Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Sonderdebatte im Nationalrat nahm Bundesrat Rösti zum Klimaschutz Stellung.
  • Er wurde dabei mit heftiger Kritik eingedeckt.
  • Im Nau.ch-Interview nimmt er Stellung: Ist der Kampf gegen den Klimawandel gescheitert?

Umweltminister Albert Rösti wurde in der Sonderdebatte im Nationalrat zum Klimaschutz mit zahlreichen Fragen und Forderungen konfrontiert. «Sie haben mich grilliert», sagte der Bundesrat während der von FDP und Grünen verlangten Debatte.

Dies sei aber auch gut so, fügte Rösti hinzu. Vier dringliche Interpellationen und dutzende Fragen kritisierten die Klimamassnahmen des Bundesrates und forderten eine Ausweitung dieser.

Kritik an Klimapolitik des Bundesrats

Kritisiert wurde Rösti unter anderem für die Schweizer CO2-Auslandskompensationen. Damit würde der Bund nur seine «Hausaufgaben verschieben» und seine «fehlende nationale Ambition» sichtbar machen«, so Marionna Schlatter (GPS/ZH). Gemäss ihr scheitert Klimapolitik am politischen Willen.

Bist du im Allgemeinen einverstanden mit der Schweizer Klimapolitik?

Auf eine Frage von Sibel Arslan (GPS/BS) zum Engagement von Rösti in der internationalen Klimapolitik und zu Ausreden für ambitioniertere Klimaziele des Bundes, reagierte der Umweltminister enerviert.

«Wir zahlen jährlich von unserem Budget 3,4 Milliarden und Sie sagen, ich hätte nur Ausreden», so der Bundesrat. «Ich erkläre hier, was wir tun, und sie kommen und sagen, wir hätten nur Ausreden.»

Rösti: «Schweiz alleine wird das Klima kein Jota ändern»

Rösti verwies auf die Uno-Klimakonferenz im brasilianischen Belém vor einem Monat. Dort sei es nicht gelungen, international mindestens einen Fahrplan ohne verbindliche Punkte zur CO2-Reduktion festzulegen, beklagte Rösti. Grosse Emittenten wie China, Indien, Saudi-Arabien oder die USA seien nicht dazu bereit gewesen.

Albert Rösti COP30 Belém
Bundesrat Albert Rösti spricht zu den Medien in der «Blauen Zone» an der Klimakonferenz COP30 in Belém, Brasilien, am 21. November 2025. - keystone

«Wir stehen zur Dekarbonisierung, aber sie bringt der Schweiz nur etwas, wenn das auch weltweit so geschieht», sagte Rösti. Die ganze Welt müsse mehr machen. «Die Schweiz alleine wird das Klima kein Jota ändern», ergänzte der Umweltminister. Die Schweiz leiste aber ihren Beitrag und sei Vorbild für die anderen.

Kommentare

User #8329 (nicht angemeldet)

Hat er desswegen so einen roten Kopf?

User #4737 (nicht angemeldet)

Ein globales Problem kann man nur global lösen. Mit einseitigen Massnahmen schwächen wir uns nur ohne etwas bewirken zu können.

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