Schweden lockert die Corona-Massnahmen. Restaurants dürfen länger offen haben und bei Aussenveranstaltungen bis zu 500 Personen teilnehmen.
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In Schweden wird das Pandemiegesetz wieder abgeschafft. - afp
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die spät eingeführten Corona-Massnahmen in Schweden werden wieder leicht gelockert.
  • Die Gastro-Sperrstunden wird um zwei Stunden verschoben.
  • Auch Veranstalter dürfen wieder mehr Teilnehmer zulassen.

In Schweden werden wie geplant zum 1. Juni mehrere Corona-Beschränkungen zurückgefahren. Das gaben Ministerpräsident Stefan Löfven und seine Regierung am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz in Stockholm bekannt.

Sie stellten dabei einen fünfstufigen Plan vor, mit dem die Beschränkungen in Schweden nach und nach gelockert werden sollen. Die Infektionslage entwickle sich in die richtige Richtung, die Pandemie sei aber noch nicht vorbei, sagte Löfven.

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Stefan Löfven, Parteiführer der Sveriges Socialdemokratiska Arbetareparti. - dpa

Mit dem ersten Schritt dürfen Restaurants ab Dienstag bis 22.30 Uhr und damit zwei Stunden länger als bislang offen bleiben. Zugleich wird die Teilnehmerobergrenze für Zusammenkünfte und Veranstaltungen heraufgesetzt auf bis zu 50 in Innenräumen und bis zu 500 unter freiem Himmel, sofern dabei feste Sitzplätze zugewiesen werden. Bei bestimmten Sportveranstaltungen wie Läufen sind 150 Teilnehmer erlaubt.

Zeitweise EU-Höchstwerte

Die Lockerung dieser Massnahmen war immer wieder aufgeschoben worden, weil Schwedens Neuinfektionszahlen nicht umfassend zurückgegangen waren. Das EU-Land hatte vergangene Woche bei der 14-Tage-Inzidenz die traurige Spitzenposition unter den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums eingenommen.

Inzwischen zeigen die am Donnerstag aktualisierten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC, dass die Infektionslage nun in Litauen am stärksten ist. Schweden hat demnach derzeit eine 14-Tage-Inzidenz von fast 430, Deutschland liegt zum Vergleich bei rund 150.

Zuerst Sonderweg, dann Massnahmen

Schweden ist in der Corona-Krise einen viel beachteten Sonderweg gegangen und setzte dabei auf weniger strikte Massnahmen wie Deutschland und der Grossteil der anderen Länder Europas.

Dennoch sind auch dort bestimmte Beschränkungen eingeführt worden, darunter eine bislang geltende Teilnehmerobergrenze für Veranstaltungen und Zusammenkünfte von maximal acht Personen.

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