Der ukrainische Präsident Selenskyj erinnerte das dänische Volk per Videoschaltung an den Zweiten Weltkrieg und verglich diesen mit dem Ukraine-Krieg.
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Wolodymyr Selenskyj. Foto: Efrem Lukatsky/AP/dpa - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der ukrainische Präsident Selenskyj wendete sich am Mittwochabend an das dänische Volk.
  • Er wurde auf Grossbildschirmen in Kopenhagen und Aarhus zugeschaltet.

Das dänische Volk wurde am Mittwochabend an das Ende der Besatzung durch Nazideutschland erinnert. Dies vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Die Nazis hätten damals verloren und die Freiheit habe gewonnen. Dies sagte Selenskyj am Mittwochabend auf Veranstaltungen in Kopenhagen und Aarhus, zu denen er auf Grossbildschirmen aus Kiew zugeschaltet war.

Dänemark und die Welt hätten damals gefeiert und die Hoffnung gehabt, dass solch ein grausamer Krieg der letzte sein werde. Doch mit dem russischen Angriff gegen die Ukraine sei der Krieg wieder hier, sagte Selenskyj. Er sei bereits genauso grausam geworden wie derjenige, an dem man sich jedes Jahr im Mai erinnere. Fast 1000 Raketen seien gegen die Ukrainer eingesetzt worden, die Mehrheit davon gegen nicht-militärische Einrichtungen.

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Wolodymyr Selenskyi bei seiner Ansprache vor den Teilnehmern des Treffens des Europäischen Rates in Brüssel, Belgien (Archiv). - Keystone

«Das sind Kindergärten, Schulen, Universitäten. Das ist es, gegen das Russland in der Ukraine kämpft», sagte Selenskyj. Russland habe bereits 220 Kinder in seinem Land getötet.

Und man wisse nicht, wie die Situation in den besetzten Gebieten aussehe. Russland sei nicht bereit, den Krieg zu stoppen, und träume davon, dass die Freiheit aus Europa verschwinde.

Am 4. Mai wird die Befreiung der deutschen Besatzung gefeiert

In Dänemark werden jedes Jahr am 4. Mai Lichter in Erinnerung an die Befreiung von der deutschen Besatzung angezündet. Am Abend des 4. Mais 1945 war im britischen BBC-Radio verkündet worden, dass sich die deutschen Truppen unter anderem in Dänemark ergeben hätten.

Die Dänen feierten diese Botschaft, indem sie Lichter auf ihre Fensterbänke stellten. Dies hatten ihnen die Deutschen verboten, damit britische Bomber das Licht nicht zur Navigation nutzen konnten.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. - sda - Keystone/Ukrainian Presidential Press Office/AP/Uncredited

Seitdem ist es Tradition, am Abend des 4. Mais Lichter in die Fenster zu stellen. Nazideutschlands Kapitulation trat dann eigentlich erst am 5. Mai in Kraft, was deshalb als offizielles Datum der Befreiung gilt.

Auf den beiden Veranstaltungen in den beiden grössten Städten des Landes trugen zahlreiche Menschen Fackeln. Diesmal allerdings auch in Solidarität mit der Ukraine. Organisiert worden war das Ganze von den Zeitungen «Jyllands-Posten» und «Politiken».

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