Am Dienstag wird sich der Mond zwischen die Sonne und die Erde stellen: die partielle Sonnenfinsternis. Wer dieses beobachten will, muss jedoch geschützt sein.
totale sonnenfinsternis
Bei einer partiellen Sonnenfinsternis wird nur ein kleiner Teil der Sonne vom Mond verdeckt. (Archivbild) - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die partielle Sonnenfinsternis ist am Dienstag am Mittag zu sehen.
  • Für rund zwei Stunden und in ganz Mitteleuropa steht die Sonne hinter dem Mond.
  • Jedoch sind die Wettervorhersagen für morgen nicht sonderlich gut.

Am Dienstag kann am Mittagshimmel ein seltenes Spektakel beobachtet werden: die partielle Sonnenfinsternis. In ganz Mitteleuropa ist sie zu sehen und dauert zwei Stunden. Soweit das Wetter mitspielt und keine Wolke die Sicht verdecken.

Daran könnte es laut Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes womöglich hapern: Morgen soll der Himmel nach bisherigen Vorhersagen vielerorts wechselnd bis stark bewölkt sein. Nur für den Süden machen die Meteorologen Hoffnungen auf geringe Bewölkung oder sogar heiteres Wetter.

Die letzte partielle Sonnenfinsternis war in Mitteleuropa im Juni vergangenen Jahres zu sehen. Die nächste wird es hier erst Ende März 2025 geben. Je nach Standort werde der Mond zwischen rund 20 und 30 Prozent des Sterns im Zentrum unseres Sonnensystems verdecken. Dies teilten die Sternfreunde mit.

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Die partielle Sonnenfinsternis in Bern. (Archivbild) - Nau.ch

«So kann jeder in der Mittagspause einen Blick zur Sonne werfen und die Finsternis bestaunen», heisst es in einer Mitteilung. Dazu müsse man auf jeden Fall eine sichere Sonnenfinsternisbrille verwenden.

In Kiel beginnt der Mond, sich um 11.07 Uhr vor die Sonne zu schieben, in Berlin ebenso wie in Köln um etwa 11.10 Uhr, in München beginnt das Spektakel kurz nach 11.14 Uhr.

Rund eine Stunde später ist das Maximum der Abdeckung erreicht, das von Nordosten nach Südwesten abnimmt.

Augen müssen geschützt werden

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) warnt ebenfalls davor, das Ereignis ungeschützt zu beobachten. Egal, ob mit blossem Auge, durch Ferngläser, Kameras oder Teleskope. Die zum Beobachten mit blossem Auge genutzten Sonnenfinsternisbrillen sollen laut Bundesamt nach EU-Normen als sicher gelten. Sie dürfen keine Kratzer oder Löcher haben und sollen möglichst nah am Gesicht anliegen.

Ein direkter und ungeschützter Blick könne in kürzester Zeit die Netzhaut schädigen. Durch die Brillen sollten höchstens 0,001 Prozent des Sonnenlichts durchkommen. Herkömmliche Sonnen- oder Schweisserbrillen, aber auch andere mögliche Behelfsmittel seien nicht geeignet. Für optische Geräte gebe es im Fachhandel spezielle Filteraufsätze oder Folien.

Eine Sonnenfinsternis ist ein seltenes Ereignis, weil dafür mehrere Faktoren zusammenkommen müssen. Sie kann nach Angaben der Sternfreunde nur bei Neumond eintreten und wenn der Mond genau zwischen Erde und Sonne steht. Durch die Neigung der Mondbahn ziehe dieser aber meist ober- oder unterhalb der Sonne vorbei. Maximal zwei bis vier Sonnenfinsternisse gebe es jährlich irgendwo auf der Erde.

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