Papst Leo XIV. ruft Israel und Iran zu Besonnenheit auf
Papst Leo XIV. hat Israel und den Iran wegen der jüngsten Angriffe zu Besonnenheit aufgerufen. Die Lage habe sich deutlich verschärft, warnte er im Petersdom.

Papst Leo XIV. hat Israel und den Iran angesichts der gegenseitigen Angriffe zu Besonnenheit aufgerufen. «Ich möchte mit Nachdruck einen Appell zu Verantwortung und Vernunft erneuern», sagte der Pontifex am Samstag bei einer öffentlichen Audienz im Petersdom. Die Situation im Iran und in Israel habe sich erheblich verschlechtert.
Niemand solle die Existenz des anderen bedrohen, erklärte Leo XIV. Es sei vielmehr die Pflicht aller Länder, «die Sache des Friedens zu unterstützen, indem sie Wege der Versöhnung beschreiten und Lösungen fördern, die Sicherheit und Würde für alle garantieren». Der Papst rief beide Seiten zum Dialog auf, «um einen dauerhaften Frieden aufzubauen, der auf Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und dem Gemeinwohl beruht».
Angriffe eskalieren trotz päpstlicher Warnung
Israel greift seit Freitagmorgen Ziele im Iran an. Dabei wurden unter anderem mehrere Atom- und Militäranlagen bombardiert. Die Chefs der iranischen Armee und der mächtigen Revolutionsgarden wurden getötet, ebenso nahezu die gesamte Führungsspitze der Luftwaffe der Revolutionsgarden. Als Reaktion beschiesst der Iran Israel seit Freitag mit Raketen.