Papst Leo XIV. plant keine grossen Reformen

Lena Goldmann
Lena Goldmann

Vatikanstadt,

Papst Leo XIV. äussert sich erstmals seit seiner Wahl und kündigt keine tiefgreifenden Reformen in der Kirche an.

Papst Leo XIV.
Papst Leo XIV. Leo kritisierte die Machtkonzentration von Tech-Konzernen. (Archivbild) - keystone

Unerwartet hat sich Papst Leo XIV. in einem ausführlichen Interview erstmals seit seiner Wahl klar zum Kurs der Kirche geäussert, wie «katholisch.de» berichtet. Er betont, dass er «vorerst» keine Änderungen in der Dogmatik und Morallehre vornehmen wolle.

Stattdessen strebe er an, Spannungen innerhalb der Kirche durch vertiefte Debatten zu verringern.

Besonders deutlich zeigte sich der Papst in Fragen zu Frauen in der katholischen Kirche: Die Priesterweihe für Frauen lehnt er klar ab. Die Möglichkeit für Frauen-Diakoninnen bleibe offen, allerdings ohne eine definitive Entscheidung.

Papst Leo wählt anderen Weg als Vorgänger

Wie das «SRF» beschreibt, zeigt sich Papst Leo XIV. als diplomatischer Brückenbauer, der die Kirche in der Einheit halten will. Die bisherigen Reformansätze seines Vorgängers Franziskus will er nur vorsichtig fortsetzen.

Unter anderem hatte dieser die Segnung von gleichgeschlechtlichen Paaren eingeführt. Das hat zu einer grossen Kontroverse innerhalb der Kirche geführt, berichtet das «SRF».

Findest du den Kurs von Papst Leo gut?

Als Brückenbauer geht Papst Leo auch mit diesem Thema vorsichtig um: Er fordert, dass solche Rituale keinen festlichen Charakter bekommen dürfen.

Laut «Domradio» enttäuschen diese klaren Worte manche Reformbefürworter deutlich.

Diese Probleme will Papst Leo klären

Weiters spricht der Papst laut «Vatican News» über die wirtschaftlichen Fortschritte der Kirche und notwendige Reformen in der Kurie. Er deutet an, Abschottungen zwischen Vatikan-Dikasterien abbauen zu wollen.

Vatican Pope
Papst Leo XIV. lehnt weibliche Priesterinnen ab. - keystone

Der Pontifex warnt auch vor «Fake News» und Risiken der Künstlichen Intelligenz. Papst Leo macht deutlich, dass ein «künstlicher Papst»-Avatar für ihn unvorstellbar sei.

Das Interview zeigt einen Papst, der die Kirche nicht durch radikale Reformen spalten will, sondern auf interne Befriedung setzt. Beobachter erwarten dennoch weitere Debatten über den Umgang mit aktuellen Kirchenfragen.

Kommentare

User #1702 (nicht angemeldet)

Die Zeit wird es bald zeigen, dass die Kath. Weltkirche endlich im HEUTE ankommen muss. Andernfalls wird sie sich - v.a. in der westlichen Hemisphäre - zu einer unbedeutenden Kleinkirche reduzieren... die keine Relevanz mehr hat.

User #4051 (nicht angemeldet)

Eine neuer Teufel im Vatikan.

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