Papst Franziskus schiesst gegen Kryptowährungen wie Bitcoin, was unter Anlegern für rote Köpfe sorgt. Dabei geht es dem Pontifex eigentlich nur um die Umwelt.
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Der Papst Franziskus spricht sich gegen umweltbelastende Technologien aus. - DPA / Keystone / Nau.ch
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Papst appelliert in einem Tweet, auf klimaschädliche Technologien zu verzichten.
  • Dabei dürfte es dem Pontifex insbesondere um Kryptowährungen wie Bitcoin gehen.
  • Befürworter dieser digitalen Währungen kritisieren die Aussage des Papstes.

Kryptowährungen werden aus vielen Gründen kritisiert. Eines der grossen Argumente der Krypto-Gegner: die Umweltbelastung. Während es immer mehr «grüne» Alternativen wie zum Beispiel «Cardano» gibt, gilt vor allem der Bitcoin als klimaschädlich.

Jetzt macht an Pfingsten auch Papst Franziskus höchstpersönlich Stimmung gegen die immer populärere Bezahlmethode. In einem Tweet montiert er: «Technologie, die auf Nutzung hochgradig umweltschädlicher fossiler Brennstoffe basiert, muss ersetzt werden. Sofort.»

Zwar erwähnt der Papst die dezentralen Digitalwährungen nicht explizit. Doch mit Hinblick auf den derzeit omnipräsenten Disput um Kryptowährungen gibt es für den Tweet keinen grossen Interpretationsspielraum.

Befürworten Sie die Meinung von Papst Franziskus?

Anleger nehmen Bitcoin und Co in Schutz

Krypto-Fans liessen nicht lange auf sich warten. «Fühlt sich komisch an, den Papst anzutweeten aber...» beginnt User @CryptoJeff seinen Post und kontert dann sarkastisch: «Schlägst du vor, dass wir den Petrodollar mit dem Bitcoin ersetzen?»

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Twitter-Nutzer @Cryptojeff nimmt den Bitcoin in Schutz. - Twitter / Screenshot

Petrodollar heisst so viel wie: Geld, das aus dem Export von Erdöl stammt. Der Nutzer vertritt also die Meinung, dass physisches Geld einen viel schlechteren ökologischen Fussabdruck habe, als der Bitcoin.

Krypto-Anleger unterstellen Papst Korruption

Andere Twitter-Nutzer gehen gar so weit und unterstellen dem Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche Korruption: «Ich bin mir sicher, dass ihn Bankster (Begriff für korrupte Banker) für seine Aussage bezahlt haben», so der User @azerX.

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Vatikanstadt geht in der neuen Verfassung auf sexuellen Missbrauch ein. (Archivbild) - Keystone

Ob Papst Franziskus die empörten Reaktionen mitbekommt? Unwahrscheinlich. Für gewöhnlich haben Persönlichkeiten wie der Papst einen Assistenten, der sich um die öffentliche Kommunikation kümmert.

Trotzdem dürfte der Unmut unter den Krypto-Anlegern von der katholischen Kirche nicht unbemerkt bleiben.

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