Papst Franziskus ordnet Untersuchung gegen Marko Ivan Rupnik an

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Italien,

Der Fall rund um Marko Ivan Rupnik wird neu aufgerollt. So soll der Papst in Auftrag gegeben haben, die Vorwürfe gegen Rupnik erneut zu überprüfen.

marko ivan rupnik
Katholische Kleriker und Ordensangehörige haben in der Schweiz seit 1950 mindestens 1002 Fälle von sexuellem Missbrauch begangen. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Fall um den Ex-Jesuiten Marko Rupnik wird erneut aufgerollt.
  • Denn die Verjährung zu den Anschuldigungen wurde aufgehoben.

Der Fall des Ex-Jesuiten Marko Ivan Rupnik wird neu aufgerollt. Papst Franziskus hat das Glaubensdikasterium beauftragt, die Vorwürfe gegen Rupnik erneut zu prüfen. Die bisherige Verjährung der Anschuldigungen wurde aufgehoben.

Neue Ermittlungen trotz Verjährungsfrist

Die Päpstliche Kinderschutzkommission hatte den Papst im September über ernsthafte Probleme im Umgang mit dem Fall informiert. «Der Papst ist fest davon überzeugt, dass die Kirche aus der Synode vor allem eines lernen muss: aufmerksam und mitfühlend denen zuzuhören, die leiden», so eine Pressemeldung.

In der Kirche gelten wie im staatlichen Recht Verjährungsfristen für Straftaten. Diese können bis zu 20 Jahre ab dem 18. Geburtstag des Opfers dauern und wurden seit 2001 mehrfach verlängert.

Kritik am Umgang mit Missbrauchsvorwürfen

Betroffene hatten Mitte September Kritik am Umgang des Papstes und des Vikariats Rom geäussert. Sie fühlten sich von der Kirche nicht ausreichend unterstützt.

Rupnik war bereits Ende 2022 in den Fokus gerückt. Der Jesuitenorden hatte ihm damals die öffentliche Ausübung seines Priesteramts untersagt. Nachdem er die Auflagen ignoriert hatte, wurde er aus dem Orden ausgeschlossen.

Hintergrund des Falls

Marko Ivan Rupnik ist ein slowenischer Priester und Mosaikkünstler. Er gründete das «Centro Aletti» eine Mosaikwerkstatt und Gemeinschaft in Rom. Im Dezember 2022 wurden Vorwürfe gegen ihn laut, wonach er sich sexuell an Mitgliedern der Gemeinschaft vergangen haben soll.

Die Untersuchungen des Jesuitenordens endeten mit der Feststellung, dass die mutmasslichen Vergehen verjährt seien. Rupnik wurde daraufhin die öffentliche Ausübung seines Priesteramts untersagt und weitere Auflagen angeordnet.

Nachdem Rupnik diese Auflagen anscheinend ignoriert hatte, wurde er Mitte 2023 aus dem Orden ausgeschlossen. Gegen diesen Ausschluss legte Marko Ivan Rupnik keine Rechtsmittel ein.

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