Papst Franziskus hat die Karwoche am Wochenende ohne das gewohnte Publikum eingeläutet. Nur ein paar Nonnen und ein Chor waren anwesend.
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Papst Franziskus hält einen Palmenzweig, während er die Palmsonntagsmesse hinter verschlossenen Türen im Petersdom feiert. Seit Italien aufgrund der Corona-Krise abgeriegelt ist, ist auch der Vatikan dicht. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus hat am Palmsonntag die Karwoche eingeleitet.
  • Dies ohne Anwesenheit von dem üblichen Publikum.

Papst Franziskus hat wegen der Corona-Pandemie unter ungewöhnlichen Umständen am Palmsonntag die Messe gelesen und damit die Karwoche eingeleitet. Nur einige Priester, Nonnen und andere Gläubige waren anwesend. Auch der Chor konnte im Petersdom in Rom dem Gottesdienst hinter verschlossenen Türen beiwohnen.

Auf einem der Fotos war der 83-jährige Franziskus zu sehen, wie er einen Palmzweig während der Messe hält. Wegen der in Italien besonders schlimm grassierenden Corona-Pandemie hatte der Vatikan das diesjährige Programm zur Osterwoche zusammengestrichen. Die Öffentlichkeit ist ausgeschlossen.

«Wir werden die Karwoche auf wirklich ungewöhnliche Weise feiern», sagte der 83-jährige Franziskus am Freitag mit Blick auf die Corona-Pandemie. Traditionelle Veranstaltungen wie die Karfreitagsprozession fallen ganz aus.

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Papst Franziskus feiert die Palmsonntagsmesse hinter verschlossenen Türen im Petersdom. Seit Italien aufgrund der Corona-Krise abgeriegelt ist, ist auch der Vatikan dicht. Foto: Alberto Pizzoli/POOL AFP/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ - dpa

Petersplatz ist gesperrt

Der für gewöhnlich von vielen Menschen besuchte Petersplatz ist im Zuge der allgemeinen Ausgangssperre in Italien gesperrt. Der Palmsonntag erinnert der Bibel zufolge an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem. Dies, als Menschenmengen ihn feierten und mit Palmzweigen wedelten. Wenige Tage später wurde er gekreuzigt.

Ausserplanmässiger Segen von Papst Franziskus

Im Zuge der Corona-Pandemie hatte der Papst am 27. März in einer einmaligen Geste den Sondersegen «Urbi et Orbi» (der Stadt und dem Erdkreis) gespendet. Damit rief er die Menschen zu mehr Zusammenhalt in der Krise auf.

Der Segen ist der wichtigste der katholischen Kirche und wird eigentlich nur zu Weihnachten, Ostern und nach einer Papstwahl gesprochen. Damit ist eine Generalabsolution, also der Straferlass bei Sünden, verbunden. Angesichts der Corona-Krise entschied sich der Papst zu dem historischen Ereignis. Dabei stand er alleine vor den Stufen des Petersdoms, nur sein Zeremonienmeister war dabei.

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