Papst Franziskus in Portugal: Eindringlicher Appell an Europa

Keystone-SDA
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Portugal,

Papst Franziskus befindet sich momentan anlässlich des Weltjugendtags in Portugal. Dort richtete er ein mahnendes Wort an Europa.

Papst Franziskus Lissabon Portugal
Papst Franziskus streckt seinen Daumen in Lissabon nach oben. (Archiv) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus reiste am heutigen Mittwoch nach Portugal.
  • In seiner ersten Rede mahnte er Europa zu mehr Umsicht.
  • Man solle durch gemeinsame Anstrengung die Probleme der Welt anpacken.

Papst Franziskus befindet sich momentan auf einer Reise durch Portugal. In seiner ersten grossen öffentlichen Rede hat er einen eindringlichen Appell an Europa gerichtet: Es solle gemeinsam die Probleme der Welt lösen.

In einer Ansprache mahnte er am Mittwoch im Kulturzentrum von Belém in Lissabon mehr Handeln an und forderte erneut Friedensbemühungen. Seine Rede hielt er vor Vertretern der portugiesischen Regierung und der Zivilgesellschaft.

Kriege und Konflikte würden viel Leid und eine hohe Migrationsrate auslösen. Angesichts dessen übte der Pontifex Kritik an Europa, es mangele an Anstrengungen zur Lösung der Probleme der Welt.

Wohin steuert Europa?

«Wohin steuerst du, wenn du der Welt keinen Friedenskurs vorschlägst, kreative Wege, um den Krieg in der Ukraine und den vielen Konflikten, die die Welt mit Blut beflecken?» Vor allem sei das Fehlen eines mutigen Friedenskurses spürbar, sagte der 86-Jährige. Es werde zudem mehr Geld in Waffen investiert als in die Zukunft der Kinder.

papst franziskus lissabon portugal
Papst Franziskus bei seiner Rede in Lissabon. - keystone

Europa müsse sich ausserdem seinen Problemen stellen, sagte Franziskus. Er kritisierte den Umgang mit Migranten an den Aussengrenzen und im Mittelmeer, den Geburtenrückgang sowie die Diskussionen über die Sterbehilfe. Zusätzlich scheine es ihm, dass die «weltweiten Ungerechtigkeiten» schneller voranschreiten als Herausforderungen angegriffen würden.

Er träume stattdessen von einem «Europa als dem Herzen des Westens», das seinen Einfallsreichtum einsetzt. Dafür, um Kriegsherde zu löschen und Hoffnungslichter zu entzünden. Der Kontinent könne ein Treiber für die weltweite Öffnung sein, die auf der Welt gebraucht werde.

Das wahre Europa

Die Welt brauche Europa, «das wahre Europa», als Brückenbauer und Friedensstifter. Der Weltjugendtag der Katholiken in Lissabon sei eine Gelegenheit, etwas gemeinsam aufzubauen. Die Gemeinsamkeit spielt für Franziskus in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Er nannte drei «Baustellen der Hoffnung», die Fragen der Umwelt, Zukunft und der Geschwisterlichkeit umfassen.

An diesen solle man gemeinsam arbeiten. Er forderte etwa Anstrengungen zum Klimaschutz. Aber auch Bemühungen gegen weniger Geburten sowie die Förderung des Sinns für Gemeinschaft unter den Menschen betonte er.

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