Die Uno entspricht für Papst Franziskus «nicht mehr den Realitäten». Die Geschehnisse der letzten Jahre hätten ihre Schwächen aufgezeigt.
Papst Franziskus
Papst Franziskus beim traditionellen Sonntagsgebet am 16. Oktober 2022. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus spricht in seinem neuen Buch auch über Politik.
  • Der Pontifex fordert eine Reform der Uno.
  • Die Corona-Pandemie und der Ukraine-Krieg zeige die Grenzen der Vereinten Nationen.

In seinem neuen Buch fordert Papst Franziskus, dass die Uno sich neu gestaltet. Die Coronavirus-Pandemie und der Ukraine-Krieg habe für ihn gezeigt, dass Reformbedarf besteht.

Beide Krisen würden die «Grenzen des multilateralen Systems» verdeutlichen, schreibt der Papst in einer Passage seines neuen Buches. Der Krieg in der Ukraine zeige «erneut mehr als deutlich» die Notwendigkeit «agilerer und effizienterer Wege zur Konfliktlösung». Die Tageszeitung «La Stampa» veröffentlichte am Sonntag vorab einen Auszug des Buches.

Papst Franziskus: Uno entspricht«nicht mehr den neuen Realitäten»

Die Uno, wie sie seit ihrer Gründung funktioniere, entspreche «nicht mehr den neuen Realitäten», wird das Kirchenoberhaupt zitiert. Sein Buch «Ich bitte euch im Namen Gottes. Zehn Gebete für eine Zukunft der Hoffnung» erscheint in Italien am Dienstag.

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Papst Franziskus, Oberhaupt der katholischen Kirche. (Archivbild) - Keystone

Die Vereinten Nationen seien errichtet worden, um «der Ablehnung der Schrecken, die die Menschheit in den beiden Kriegen des 20. Jahrhunderts erlebte, Gestalt zu verleihen», schrieb Franziskus demnach. Die Bedrohung sei zwar noch immer lebendig, doch sei «die Welt heute nicht mehr dieselbe».

Franziskus plädierte daher für «organische Reformen». Sie müssten darauf abzielen, dass die internationalen Organisationen ihre «ursprüngliche Berufung» wiederfinden: «der Menschheitsfamilie zu dienen». Bei Entscheidungen solle zudem Frage der «integralen Sicherheit» mit Blick auf Ernährung, Gesundheit, Wirtschaft und Soziales eine Rolle spielen.

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