Weihnachtsfeste an Schulen sorgten zuletzt immer wieder für Diskussionen. Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni möchte die Feiern gesetzlich verankern.
Giorgia Meloni
Giorgia Meloni. - keystone

An Italiens Schulen und Universitäten soll das Weihnachtsfest nach dem Willen der Partei von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni per Gesetz unter Schutz gestellt werden.

Die Rechtspartei Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) brachte einen Gesetzentwurf ins Parlament ein, um zu verhindern, dass Weihnachtsfeiern in «Winterfeste» umbenannt werden, wie die Nachrichtenagentur Adnkronos am Mittwoch berichtete. Auch das Aufstellen von Weihnachtskrippen soll damit gesichert werden. Aus den Reihen der Opposition kam Kritik und Spott.

Die rechte Senatorin Lavinia Mennuni begründete den Gesetzentwurf mit «inakzeptablen und peinlichen Entscheidungen einiger Schulbehörden» in den vergangenen Jahren. Aus vermeintlicher Rücksicht auf Gläubige anderer Religionen werde das christliche Weihnachten in seinem Wesen verändert, so die Abgeordnete. Sie sprach auch von einer besonderen Beziehung des Weihnachtsfestes zu Italiens «nationaler Identität». Ähnliche Regelungen sollten nach ihren Vorstellungen auch für Ostern gelten.

Die Fratelli d'Italia – entstanden aus der postfaschistischen Bewegung – sind grösste Partei der rechten Dreierkoalition, die Italien seit Oktober vergangenen Jahres regiert. Wann der Gesetzentwurf im Parlament beraten werden soll, war zunächst nicht bekannt. Von Meloni selbst gab es dazu am Mittwoch keinen Kommentar. Aus der Opposition wurden die Pläne als «lächerlich» bezeichnet. Die Grünen-Abgeordnete Luana Zanella sagte: «Sie wollen alles verbieten, was ihnen nicht gefällt.»

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