Mann verurteilt, weil er auf eigener Terrasse raucht
Eine Wienerin klagte, weil sie sich am Zigarettenrauch ihres Nachbarn störte. Mit Erfolg: Der Mann darf nun nur noch zu fixen Zeiten auf der Terrasse rauchen.

Das Wichtigste in Kürze
- In Wien-Floridsdorf eskalierte ein Streit wegen Rauchens auf der Terrasse.
- Eine Mieterin klagte, weil sie sich am Zigarettenrauch ihres Nachbarn stört.
- Ein Gericht entschied für sie und legte fixe Rauchzeiten fest.
In einer Wohnsiedlung in Wien-Floridsdorf ist ein bizarrer Nachbarschaftsstreit eskaliert.
Auf der einen Seite: Der 42-jährige Danijel, zweifacher Familienvater, raucht regelmässig auf seiner Terrasse.
Auf der anderen: Seine Nachbarin, die sich vom Rauch im Erdgeschoss gestört fühlt. Zunächst nervte sie sich über den Lärm, dann über den Rauch.
Die Frau forderte Danijel auf, in der Wohnung zu rauchen – was dieser ablehnte. Er sagt: «Auf meiner Terrasse kann ich rauchen, wann ich will.» In der Folge klagte die Nachbarin.
Keine Beeinträchtigungen bei Lokalaugenschein festgestellt
Während des Prozesses fand ein Lokalaugenschein statt, bei dem jedoch keine Beeinträchtigung festgestellt wurde. Dennoch entschied das Bezirksgericht Floridsdorf zugunsten der Klägerin, wie das österreichische Onlineportal «Heute» berichtet.
Die Konsequenz: Danijel darf nun nur noch zu bestimmten Zeiten auf seiner Terrasse rauchen. Im Sommer sind vier Zeitfenster pro Tag erlaubt, im Winter nur drei.
Ausserhalb dieser Zeiten ist das Rauchen verboten. Zudem muss er die gesamten Anwaltskosten in Höhe von rund 13'000 Euro tragen.
Danijel zeigt sich ernüchtert: «In der ganzen Siedlung rauchen die Leute auf Balkonen und Terrassen. Aber wir dürfen es nur noch nach einer festgesetzten Uhrzeit.»



















