Lufthansa-Piloten verschaffen dem Unternehmen Zeit
Die Pilotengewerkschaft VC Cockpit verlangt von Lufthansa Verbesserungen bei den Betriebsrenten. Vorerst geben die Piloten mehr Zeit für ein Angebot.

Die Passagiere der Lufthansa können vorerst aufatmen. Ein Streik der Pilotinnen und Piloten ist aktuell nicht zu erwarten.
Die Gewerkschaft VC Cockpit hat entschieden, dem Konzern mehr Zeit für ein neues Angebot zu lassen. Das erklärte die Gewerkschaft in einem Rundschreiben an ihre Mitglieder, wie das «Handelsblatt» berichtet.
Im Mittelpunkt des Streits stehen die Betriebsrenten von rund 4800 Pilotinnen und Piloten. Die Gewerkschaft fordert höhere Arbeitgeberbeiträge für die betriebliche Altersvorsorge.
Lufthansa sei gesprächsbereit
Bereits sieben Gesprächsrunden ohne Einigung liegen hinter den Tarifparteien. Laut VC ist das bisherige Angebot unzureichend, wie auch die «Tagesschau» berichtet.

Ein Unternehmenssprecher von Lufthansa begrüsst das Entgegenkommen der Gewerkschaft. Der Konzern betont, jederzeit gesprächsbereit zu sein, um gemeinsam eine Lösung zu finden.
Lufthansa hatte jedoch kürzlich erklärt, für eine Verbesserung Altersvorsorge gebe es nach eigenen Angaben keine finanziellen Spielräume. Das bestätigte der Vorstand der Lufthansa-Kerngesellschaft laut dem «Spiegel».
Mehrheit der Piloten stimmt für Streik
Im September hatten die Piloten der Kernmarke und der Frachttochter in einer Urabstimmung mit grosser Mehrheit die Streikfreigabe erteilt. 88 Prozent der Piloten und sogar 96 Prozent im Frachtbereich sprachen sich für Arbeitskämpfe aus.

Stimmenthaltungen und Nicht-Teilnahmen wurden als Nein-Stimmen gewertet. Das genaue Vorgehen liegt nun bei der Tarifkommission der Gewerkschaft, schreibt der «Spiegel».
Die Gewerkschaft bleibt kampfbereit und das durch die Urabstimmung erhaltene Mandat gilt weiterhin. Dennoch will die VC momentan auf weitere Gespräche setzen und einen Arbeitskampf vorerst vermeiden, so «Handelsblatt».
Flüge werden vorerst planmässig durchgeführt
Der nächste Verhandlungstermin steht noch nicht fest. Für die Passagiere bedeutet das zunächst Erleichterung:
Flüge werden vorerst planmässig durchgeführt. Der Druck auf die Führung von Lufthansa bleibt dennoch hoch.
















