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Basler Studie: Genvarianten können teure Krebsmedis nutzlos machen

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Basel,

Eine neue Studie zeigt: Schon minimale genetische Abweichungen können Antikörper-Therapien nutzlos machen – Gentests sollen Abhilfe schaffen.

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Schon minimale genetische Abweichungen können Antikörper-Therapien nutzlos machen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Kleine genetische Unterschiede können die Wirkung von Antikörper-Medikamenten verhindern.
  • Dies soll erklären, warum manche Patienten nicht auf die Antikörper-Therapien ansprechen.
  • Gentests sollen helfen, die passende Therapie für jede Person auszuwählen.

Eine winzige Abweichung im Erbgut kann teure Krebsmedikamente nutzlos machen. Wie Forschende der Universität Basel in einer neuen Studie zeigen, können schon kleinste genetische Unterschiede die Wirksamkeit von Antikörper-Therapien aufheben.

Dies, indem sie die Bindung der Medikamente an ihr Ziel verhindern. Das zeigt eine am Mittwochabend in der Fachzeitschrift «Science Translational Medicine» erschienene Studie.

Die Wissenschaftler sehen in ihrer Entdeckung eine mögliche Erklärung, warum manche Patientinnen und Patienten nicht auf eine Antikörper-Therapie ansprechen.

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Laut Studie können schon kleinste genetische Unterschiede die Wirksamkeit von Antikörper-Therapien aufheben. - dpa

Bei vielen Erkrankungen kommen Therapien auf Basis von Antikörpern zum Einsatz. Antikörper erkennen ganz spezifische Strukturen und binden daran. So können sie beispielsweise Wirkstoffe an genau die richtige Zielstruktur im Körper heranführen.

Der Anteil an Patienten, bei denen eine solche Variante auftrete und die Wirksamkeit der Therapie verhindere, sei relativ klein. Das betonte die Universität Basel in einer Mitteilung zur Studie.

Genetische Vielfalt stärker berücksichtigen

Trotzdem plädieren die Forschenden in der Studie dafür, die genetische Vielfalt bei der Medikamentenentwicklung stärker zu berücksichtigen.

Studienautor Lukas Jeker sagte: «Es ist wichtig, dass Medizinerinnen und Mediziner an diesen Aspekt denken, wenn eine Therapie nicht wirkt.»

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Mit Gentests will man in Zukunft die richtige Therapie für die Patienten bestimmen. (Symbolbild) - keystone

Gentests könnten künftig helfen, für einzelne Personen die richtige Therapie auszuwählen und unwirksame Behandlungen mit teils starken Nebenwirkungen zu vermeiden.

87 Antikörper untersucht

Für die Studie analysierte das Forschungsteam 87 verschiedene therapeutische Antikörper. Für fast alle fanden sie natürliche Genvarianten in den Zielregionen der Proteine, an die die Antikörper binden sollen.

Diese Bindungsstellen, Epitope genannt, sind für die Funktion der Medikamente entscheidend.

Eine Veränderung von nur einer einzigen Aminosäure an dieser Stelle kann die Bindung des Antikörpers verhindern. Und so zu einer primären Resistenz führen.

Hast du schon mal eine Antikörper-Therapie gemacht?

Die Ergebnisse zeigten auch, dass unterschiedliche Medikamente, die auf dasselbe Zielprotein ausgerichtet sind, von den Genvarianten verschieden betroffen sein können.

So gibt es Varianten, die ein Medikament blockieren, einen alternativen Wirkstoff aber nicht.

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