Louvre

«Leute von hier»: Louvre-Diebe waren gewöhnliche Kleinkriminelle

Simon Ulrich
Simon Ulrich

Frankreich,

Die Louvre-Räuber entstammen nicht dem organisierten Verbrechen, sondern dem kleinkriminellen Milieu. Die Polizei fahndet weiter nach Mittätern und der Beute.

Louvre
Nach dem Juwelen-Raub im Louvre sitzen drei Männer und eine Frau sitzen in U-Haft. DNA-Spuren belasten sie schwer. (Archivbild) - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kronjuwelen im Louvre wurden wohl von Kleinkriminellen gestohlen.
  • Drei Männer und eine Frau wurden festgenommen, zwei sind teils geständig.
  • Die Juwelen im Wert von fast 82 Millionen Franken sind weiter verschwunden.

Nach dem aufsehenerregenden Diebstahl von Kronjuwelen aus dem Pariser Louvre haben die Ermittler nun weitere Erkenntnisse vorgelegt.

Die Tat soll nicht von Profi-Gangstern, sondern von Kleinkriminellen aus Pariser Vororten verübt worden sein. Das erklärte die Pariser Staatsanwältin Laure Beccuau gegenüber Franceinfo.

Die Täterprofile entsprächen «nicht dem, was man normalerweise mit den oberen Rängen der organisierten Kriminalität in Verbindung bringt». Es handle sich «eindeutig um Leute von hier.»

Drei Männer im Alter zwischen 34 und 39 Jahren, die laut Ermittlern Teil des Einbrecherkommandos waren, befinden sich in Untersuchungshaft. Auch eine 38-jährige Frau aus La Courneuve wurde festgenommen – sie soll Komplizin gewesen sein.

DNA-Spuren belasten Verdächtige

Zwei der Männer legten Teilgeständnisse ab, das andere Paar bestreitet jede Beteiligung. Ihre DNA-Spuren fanden sich jedoch im bei der Tat genutzten Lastenaufzug.

Weitere Spuren wurden an einem Flucht-Motorroller, einer aufgebrochenen Vitrine und zurückgelassenen Gegenständen im Museum gesichert.

Alle drei männlichen Verdächtigen sind mehrfach wegen Diebstahls vorbestraft. Gegen sie wird nun wegen Bandendiebstahls und Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt.

Juwelen wohl bereits im Ausland

Von den gestohlenen Juwelen im Wert von rund 82 Millionen Franken fehlt bislang jede Spur. Innenminister Laurent Nuñez vermutet, dass sie bereits ins Ausland gebracht wurden, äusserte sich jedoch zuversichtlich, sie wiederzufinden.

Tauchen die gestohlenen Louvre-Juwelen jemals wieder auf?

Die Staatsanwaltschaft prüft auch Hinweise auf einen möglichen Verkauf auf dem Schwarzmarkt. Oder eine Nutzung der Schmuckstücke als «Tauschware» im kriminellen Milieu.

Nach dem vierten Täter und möglichen Drahtziehern wird weiter gefahndet.

Kommentare

User #3706 (nicht angemeldet)

Alle grossen Kriminellen fangen als Kleinkriminelle an. Genau darum sollte man von Anfang an mit aller Härte vorgehen.

User #3608 (nicht angemeldet)

Wenns so ist wo ist die beute??

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