Israel sollte geklaute Louvre-Juwelen kaufen
Ein Mittelsmann der Louvre-Diebe wollte einer israelischen Sicherheitsfirma die Beute verkaufen. Diese wurde für die Suche nach den Juwelen angeheuert.

Das Wichtigste in Kürze
- Einer israelischen Sicherheitsfirma wurde die Beute des Louvre-Raubs angeboten.
- Sie nahm an und wollte die Diebe mithilfe der Behörden überführen, scheiterte aber.
- Nach dem Raub wurden sieben Personen verhaftet, von der Beute fehlt jede Spur.
Nach dem spektakulären Raub im Louvre in Paris wurden mittlerweile sieben Personen festgenommen. Von der Beute – Juwelen und historischen Schmuckstücken von unschätzbarem Wert – fehlt aber weiterhin jede Spur.
Dabei sollen die Behörden die Chance gehabt haben, zumindest einen Teil zurückzubekommen. Wie die «Bild» berichtet, hat ein Mittelsmann Teile der Beute der israelischen Sicherheitsfirma CGI Group angeboten.
Über die offizielle Website habe die Person Kontakt aufgenommen. Sie habe gefragt, ob man über das Darknet über den Kauf der gestohlenen Schätze verhandeln wolle. Der Sicherheitsfirma sei ein Zeitfenster von 24 Stunden gegeben worden, erzählt Zvika Nave, der Chef von CGI.
Am 23. Oktober ging eine Nachricht ein: «Wir haben die Juwelen, bereit zur Übergabe. Über Preis und Bedingungen wird nicht verhandelt.»
Die Sicherheitsfirma nahm das Angebot an, wie Nave sagt. Denn man sei nach langen Überprüfungen davon ausgegangen, dass die Person tatsächlich zumindest einen Teil der Beute im Besitz habe. Sofort habe man die Behörden in Paris verständigt. «Leider verhinderten Ego-Konflikte und bürokratische Verzögerungen die Chance, zumindest einige der Kunstwerke wiederzuerlangen.»

Doch wieso hat der Mittelsmann ausgerechnet die CGI Group kontaktiert? Was hat sie mit dem Raub zu tun?
Die Sicherheitsfirma wurde kurz nach dem Einbruch von einer anonymen Persönlichkeit aus dem Umfeld des Louvre angeheuert. Sie sollte dabei helfen, die Diebe und die Beute aufzuspüren. Laut Nave hätten dann auch Hinweise von CGI zu einigen der Festnahmen beigetragen.
Zudem hat die CGI Group Erfahrungen mit Kunstraub: Vor fast sechs Jahren spürte sie einen Teil der Beute des Raubes im Grünen Gewölbe in Dresden im Darknet auf. Hinweise der Sicherheitsfirma eines ehemaligen israelischen Politikers und Geheimdienstler führten schliesslich zur Festnahme der Räuber.



















