Lauterbach fordert wegen Corona-Welle Schutz für Pflegebedürftige

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Deutschland,

Karl Lauterbach fordert einen umfassenden Schutz für Pflegebedürftige. Dies angesichts der drohenden Corona-Welle.

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Karl Lauterbach bei einer Pressekonferenz. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Karl Lauterbach und weitere Verbände fordern Schutz von Pflegebedürftigen.
  • Dies angesichts der erwarteten Corona-Welle im Herbst und Winter.

In Deutschland wurde ein umfassender Schutz von Pflegebedürftigen gefordert. Die Forderung kommt vom Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), den Krankenkassen, Verbänden und Kommunen.

Dies angesichts der erwarteten Corona-Welle im Herbst und Winter und um eine hohe Zahl von Sterbefällen zu vermeiden. Gemeinsames Konzept soll Sterbefälle im Winter «dramatisch» senken.

Sie veröffentlichten am Donnerstag ein gemeinsames Konzept, um Bewohner und Beschäftigte von Pflegeeinrichtungen zu schützen. Es sieht ein flächendeckendes Impfangebot mit angepassten Impfstoffen, Hygiene- und Testkonzepte sowie einen einfacheren Zugang zu antiviralen Covid-19-Medikamenten vor.

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Gesundheitsminister Lauterbach - AFP

«Der Schutz der Pflegebedürftigen im dritten Corona-Winter bleibt für die Bundesregierung oberste Priorität», betonte Lauterbach. Ziel sei es, der Gefahr von Infektionen zu begegnen, «ohne die Pflegekräfte zu überlasten oder die Pflegebedürftigen auszugrenzen».

«Wenn wir das umgesetzt bekommen, können wir damit die Sterblichkeit in den Einrichtungen dramatisch absenken.» Das sagte Lauterbach bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Verbandsvertretern in Berlin. Er verwies dabei auf immer wieder registrierte Ausbrüche in Heimen, bei denen teils dutzende Menschen gestorben seien.

Deshalb müssten einerseits Impflücken geschlossen und für Auffrischungsimpfungen geworben werden, sagte der Minister. Denn eine vierte Impfung reduziere nach jüngsten Studien das Risiko zu sterben «um 90 Prozent».

Paxlovid Medikament

Er warb gleichzeitig für den verstärkten Einsatz des antiviralen Medikaments Paxlovid. Würden Menschen damit rechtzeitig versorgt, sinke die Sterblichkeit «um 80 bis 90 Prozent». Heime dürfen Lauterbach zufolge dafür fortan auch ohne Verschreibung Vorräte des Medikaments anlegen, um einen frühzeitigen Einsatz zu ermöglichen.

Würden Impfungen, der Einsatz antiviraler Medikamente mit Tragen von FFP2-Masken kombiniert, könne viel erreicht werden. So müssten nur «sehr wenige Menschen in den Pflegeeinrichtungen sterben», sagte Lauterbach. Dies sei das Ziel der gemeinsamen Erklärung mit Verbänden, Kassen und Kommunen.

Lauterbach fordert auf, das Infektionsschutzgesetz frühzeitig zu nutzen.

Generell forderte Lauterbach die Bundesländer auf, die Möglichkeiten im neuen Infektionsschutzgesetz zur Bekämpfung der Pandemie frühzeitig zu nutzen. «Die Länder zögern noch etwas», stellte der Minister fest. Es sei aber klar, dass die «Welle, die jetzt kommt, sich nicht von selbst begrenzen wird».

Forderungen aus einigen Bundesländern, die Isolationspflicht für Corona-Infizierte zu streichen, wies Lauterbach zurück. Er plane hier keine Veränderungen, sagte er. Denn dies würde angesichts der schon deutlich steigenden Fallzahlen nur «Öl in das Feuer giessen».

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