Aufatmen in Ischgl (Ö): Beim im Kitzloch aufgetretenen Corona-Fall handelt es sich nicht um die neue Variante Omikron.
Wintersportort Ischgl
Wintersportort Ischgl - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das Kitzloch war im Zusammenhang mit Masseninfektionen in Tirol 2020 in den Schlagzeilen.
  • Nun ist im Umfeld der Bar erneut ein Corona-Fall aufgetaucht.
  • Dabei handelt es sich aber nicht um die neue Omikron-Variante.

Bei dem neuen Corona-Fall im durch die Masseninfektionen im März 2020 berühmt-berüchtigt gewordenen Skilokal «Kitzloch» in Ischgl handelt es sich nicht um die Omikron-Variante des Virus.

Dies habe eine Labor-Auswertung ergeben, berichtete die Nachrichtenagentur APA am Dienstag unter Berufung auf die Tiroler Behörden. Ausserdem hätten Prüfungen ergeben, dass die in Österreich geltenden gesetzlichen Bestimmungen unter anderem zur Kontaktnachverfolgung eingehalten worden seien.

Am Montag hatten die österreichischen Behörden mitgeteilt, dass ein Mitarbeiter des «Kitzloch» positiv auf das Virus getestet wurde. Das Land Tirol rief deshalb «vorsorglich und sicherheitshalber» alle Menschen zu einem PCR-Test auf, die am 23. oder 24. Dezember in der Bar waren.

Betroffener war ungeimpft

Laut einem Bericht der von APA zitierten «Tiroler Tageszeitung» vom Dienstag ist der betroffene Mitarbeiter ungeimpft. Er ist nach Angaben von «Kitzloch»-Chef Bernhard Zangerl der einzig positiv getestete Mitarbeiter.

In Ischgl und anderen Tiroler Wintersportorten sollen sich im März 2020 mehr als 6000 Menschen aus 45 Ländern mit dem Coronavirus angesteckt haben. 32 der Infizierten starben. Ischgl wurde so zu einem der ersten Corona-Hotspots in Europa. Viele Betroffene und Hinterbliebene werfen den verantwortlichen Behörden schwere Fehler im Umgang mit dem Ausbruch vor.

Coronavirus Wintersportort Ischgl Tirol
Das «Kitzloch», eines der angesagtesten Après-Ski-Lokale in Ischgl, Tirol. Ein Barkeeper des Lokals wurde positiv auf das Coronavirus getestet – es war der erste bestätigte Fall des Ski-Ortes. - dpa

Gleich zu Beginn der Masseninfektionen war am 7. März 2020 im «Kitzloch» ein Barkeeper positiv auf das Coronavirus getestet worden. Daraufhin warnte internen Aufzeichnungen zufolge eine Beamtin der Tiroler Landesärztekammer, dass mit weiteren Fällen zu rechnen sei. Wenig später verschickte das Land Tirol jedoch eine Pressemitteilung, in der es hiess: «Eine Übertragung des Virus auf die Gäste der Bar ist aus medizinischer Sicht eher unwahrscheinlich.»

Erst ein paar Tage später stellte Österreichs damaliger Kanzler Sebastian Kurz Ischgl unter Quarantäne und rief tausende Touristen auf, binnen weniger Stunden abzureisen - was chaotische Zustände auslöste. Viele Menschen sollen sich erst im Gedränge der Abreise mit dem Coronavirus angesteckt haben.

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