In Tunesien rund um Eid-al-Fitr-Fest verschärfte Corona-Massnahmen in Kraft
Angesichts der angespannten Corona-Lage ist in Tunesien am Sonntag ein einwöchiger Lockdown in Kraft getreten.

Das Wichtigste in Kürze
- Einwöchiger Lockdown soll Überlastung des Gesundheitssystems verhindern.
Moscheen, Märkte und die meisten Geschäfte müssen in dieser Zeit schliessen. Öffentliche Zusammenkünfte und private Feiern sind verboten. Zudem greift die nächtliche Ausgangssperre bereits ab 19.00 Uhr und nicht wie bislang ab 22.00 Uhr. Die Schulen in Tunesien sind bereits seit Mitte April geschlossen.
Mit den verschärften Regelungen soll ein weiterer Anstieg der Infektionszahlen rund um das muslimische Eid-al-Fitr-Fest verhindert werden. Normalerweise herrscht wegen des Feiertags, der das Ende der Fastenzeit markiert, viel Reiseverkehr im Land. Aufgrund der neuen Bestimmungen sind Reisen in andere Regionen nun aber untersagt.
Regierungschef Hichem Mechichi hatte am Freitag vor einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems in Tunesien gewarnt. Seit Beginn der Pandemie wurden in dem nordafrikanischen Land nach offiziellen Angaben etwa 319.000 Corona-Infektionen und 11.350 Todesfälle verzeichnet.
Mehr als 500 Covid-19-Patienten werden derzeit auf Intensivstationen behandelt. Wegen der Überlastung der Krankenhäuser mussten vielerorts Feldlazarette aufgebaut werden. Zudem läuft die Mitte März gestartete Impfkampagne langsamer als erhofft.