Huthi-Miliz schwört Hamas-Miliz in Gaza die Treue
Nach der Ankündigung einer Waffenruhe zwischen den USA und den Huthi im Jemen hat die Miliz ihre fortwährende Unterstützung für die Hamas ausgesprochen.

Ziel sei es weiterhin, die israelischen Angriffe auf den Gazastreifen zu stoppen und humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen, schrieb der hochrangige Huthi-Vertreter Mohammed Ali al-Huthi auf der Nachrichtenplattform X.
US-Präsident Donald Trump hatte zuvor überraschend verkündet, die Huthi-Miliz habe gegenüber den USA kapituliert. Trump sagte im Weissen Haus, er werde im Gegenzug die US-Angriffe auf die Huthi mit sofortiger Wirkung einstellen lassen. Omans Aussenminister verkündete eine Waffenruhe zwischen den USA und der Huthi-Miliz.
Huthi äussern sich nicht zu Angriffen auf Schiffe
Die Huthi im Jemen äusserten sich erst einmal vorsichtig. Die proiranische Gruppe werde die Ankündigung von Trump zum Einstellen der US-Angriffe auf den Jemen «zunächst vor Ort prüfen», teilte al-Huthi mit. Ob die Huthi ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer tatsächlich beenden werden, sagte er nicht.
Es werde kein Zurückweichen bei der Unterstützung Gazas geben, sagte auch der Vorsitzende des Obersten Politischen Rats der Huthi, Mahdi al-Mashat, der Nachrichtenagentur Saba. «Was geschehen ist, beweist, dass unsere Schläge schmerzhaft sind und fortgesetzt werden.» Den Israelis riet er, sich Schutzräume zu suchen oder das Land zu verlassen. «Eure gescheiterte Regierung wird euch ab heute nicht mehr beschützen können», sagte al-Mashat.
Experten sehen Einigung vor Hintergrund der Atomgespräche
Seit Monaten greift das US-Militär immer wieder Ziele der Huthi-Miliz im Jemen an. Die Huthi wiederum beschiessen regelmässig Handels- und Militärschiffe im Roten Meer und feuern aus Solidarität mit der ebenfalls vom Iran unterstützten Hamas Geschosse auf Israel ab. Die Angriffe auf Israel wurden weder von Trump noch in der Erklärung des omanischen Aussenministeriums erwähnt.
Experten bewerteten die überraschende Einigung zwischen den Huthi und den USA vor allem vor dem Hintergrund der Atomgespräche mit dem Iran. Eine iranische Zeitung hatte die Huthi-Angriffe auf Israel zuletzt als hinderlich für die Atomverhandlungen bezeichnet. «Diese Einschätzung scheint sowohl in Teheran als auch in Washington geteilt worden zu sein», schrieb Iran-Experte Raz Zimmt vom israelischen Forschungsinstitut INSS auf X.
Trump: Drei weitere Geiseln im Gazastreifen gestorben
Drei weitere von den von islamistischen Terrorgruppen in den Gazastreifen verschleppte Geiseln sind nach Angaben von US-Präsident Donald Trump gestorben. Es seien noch 21 Geiseln am Leben, sagte Präsident Trump bei einem Termin im Weissen Haus. Man habe ihm erklärt, es lebten noch 24 Geiseln, sagte Trump und fügte hinzu: «Und ich korrigiere mich jetzt. Ich sage 21, denn bis heute sind es 21, drei sind gestorben». Das sei eine schreckliche Situation. «Wir versuchen, die Geiseln herauszuholen.»
Die israelische Regierung geht allerdings weiterhin von 24 lebenden Geiseln aus. «Die Terrororganisation Hamas hält derzeit 59 Geiseln fest. 24 von ihnen stehen auf der Liste der lebenden Geiseln. 35 von ihnen stehen auf der Liste der Entführungsopfer, deren Tod offiziell bestätigt wurde», schrieb der israelische Geisel-Koordinator, der pensionierte General Gal Hirsch, auf der Nachrichtenplattform X.
Israel tötet Hisbollah-Kommandeur im Libanon
Die israelischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben einen Kommandeur der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon getötet. Der Angriff in der Region Nabatijeh im Süden des Landes habe Adnan Mohammed Sadek Harb gegolten, teilte das Militär mit. Er habe die Logistiktruppe der an der Grenze zu Israel operierenden Badr-Einheit der Hisbollah geführt.
In seiner Funktion habe er geholfen, Waffen an die verschiedenen Einheiten der Hisbollah zu liefern und die terroristische Infrastruktur der Miliz südlich des Litani-Flusses wieder aufzubauen. Dies habe einen klaren Verstoss gegen die Vereinbarung zwischen Israel und dem Libanon dargestellt, hiess es in der Mitteilung.
CNN: US-Militär verliert weiteren Kampfjet im Roten Meer
Das US-Militär hat laut einem Bericht des Fernsehsenders CNN erneut ein Kampfflugzeug im Roten Meer verloren. Bei der Landung der F/A-18 Super Hornet auf dem Flugzeugträger «USS Harry S. Truman» kam es zu Problemen, wie der Sender unter Berufung auf vier mit dem Vorfall vertraute Personen berichtete. Der Pilot und ein Waffensystemoffizier brachten sich demnach mit dem Schleudersitz in Sicherheit und wurden mit leichten Verletzungen aus dem Wasser gerettet. Der Jet stürzte ins Meer und konnte den Angaben zufolge zunächst nicht geborgen werden.
Vor gut einer Woche war bereits eine andere Maschine vom Typ F/A-18 von der «USS Harry S. Truman» ins Meer gestürzt. Der Kampfjet sei auf dem Flugzeugträger im Schlepptau gewesen, als er sich gelöst habe und von Bord gefallen sei, teilte die US-Marine mit. Ein Kampfflugzeug dieses Typs kostet nach Angaben der Navy fast 70 Millionen US-Dollar (mehr als 60 Millionen Euro).