Im Erdgasstreit mit der Türkei blockiert Griechenland von der Nato vorgeschlagene Gespräche zur Vermeidung militärischer Zwischenfälle im östlichen Mittelmeer.
dassault rafale
Bezüglich der Angespannten Beziehungen zwischen der Türkei und Griechenland rüsten diese nun mit Dassault Rafale auf. - AP Photo
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Das Wichtigste in Kürze

  • Griechenland blockiert im Erdgasstreit von der Nato vorgeschlagene Gespräche.
  • Athen verlangt von der Türkei ihre Schiffe aus der AWZ Griechenlands abzuziehen.
  • Nun sollen Gespräche zwischen den Streitparteien in Brüssel stattfinden.

Nach Angaben eines Regierungssprechers vom Freitag soll es nur dann Beratungen mit Ankara geben, wenn die Türkei zuvor alle türkischen Schiffe aus der ausschliesslichen Wirtschaftszone (AWZ) Griechenlands abzieht. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis sagte: «Es sind sechs Wörter: Die Provokationen stoppen, die Gespräche starten.»

Dieser hatte am Donnerstagabend mitgeteilt, dass es eine Einigung auf den Beginn technischer Gesprächen zwischen der Türkei und Griechenland gebe. Diese sollten in der Bündniszentrale in Brüssel stattfinden.

Stoltenberg äusserte sich am Freitag nur ausweichend auf die Aussagen aus Athen. Er verwies lediglich darauf, dass es bereits technische Gespräche zwischen den beiden Ländern bei der Nato gegeben habe. Bei dem Dialog gehe es nur um Mechanismen zur Vermeidung militärischer Konflikte und nicht um den Streit um Seegebiete gehe. So lange so viele Kriegsschiffe im östlichen Mittelmeer unterwegs seien, brauche es solche Mechanismen, sagte Stoltenberg.

Gegenseitige Vorwürfe

Der türkische Aussenminister Mevlut Cavusoglu warf Griechenland unterdessen vor, nicht an einem Dialog interessiert zu sein. In einer schriftlichen Erklärung des Ministeriums hatte es zuvor geheissen: «Wir erwarten, dass Griechenland diese Initiative des Nato-Generalsekretärs unterstützt», teilte das Aussenministerium mit. Bei den geplanten Gesprächen im Nato-Rahmen solle an frühere bilaterale Kontakte der Militärbehörden angeknüpft werden. Es gehe nicht um andere offene Fragen.

Ankara zeigte sich zugleich offen für weitergehende Gespräche. «Wir möchten an dieser Stelle noch einmal daran erinnern, dass die Türkei bereit ist, ohne Vorbedingungen in einen Dialog mit Griechenland einzutreten, um dauerhafte, faire und gerechte Lösungen für alle offenen Fragen zwischen der Türkei und Griechenland im Rahmen des Völkerrechts zu finden», hiess es in der Erklärung.

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