Gräueltaten im Sudan – EU sanktioniert Top-Milizionär
Die EU verhängt Sanktionen gegen den stellvertretenden RSF-Befehlshaber Abdelrahim Hamdan Dagalo wegen Gräueltaten im Sudan.

Wegen Gräueltaten im Sudan haben die EU-Staaten Sanktionen gegen einen der Hauptverantwortlichen verhängt. Es handelt sich um den stellvertretenden Befehlshaber der Miliz Rapid Support Forces (RSF), der gleichzeitig der Bruder des Anführers ist. «Das sendet ein Signal, dass die internationale Gemeinschaft diejenigen zur Rechenschaft ziehen wird, die verantwortlich sind», sagte EU-Aussenbeauftragte Kaja Kallas in Brüssel nach einem Treffen der Aussenminister der Mitgliedsländer.
In den Gründen für die Aufnahme in die Sanktionsliste hiess es, Abdelrahim Hamdan Dagalo habe Tötungen und Hinrichtungen von Zivilisten befohlen und die Handlungen der RSF gegen Zivilisten in Al-Faschir angeführt. Die RSF ging zuletzt mit Mord, Folter, Vergewaltigungen und Hinrichtungen gegen Menschen in der Stadt vor. Al-Faschir ist seit Ende Oktober von ihr eingenommen.
Sudan: Ein Schauplatz brutaler Gewalt
Die Miliz kämpft seit zweieinhalb Jahren gegen Regierungstruppen. Die EU-Sanktionen für Handlungen, die die Stabilität Sudans untergraben, sehen grundsätzlich vor, sämtliche Gelder und wirtschaftlichen Ressourcen der betroffenen Person einzufrieren.
Alle 27 EU-Mitgliedstaaten riefen laut Kallas die Parteien dazu auf, die Verhandlungen über einen Waffenstillstand wieder aufzunehmen. Zuletzt hatte US-Präsident Donald Trump auf seiner Plattform Truth Social angekündigt, er wolle auf Bitten des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman den Krieg im Sudan beenden.
Die Vereinten Nationen bezeichnen den Krieg im Sudan als die grösste humanitäre Krise der Welt. Etwa zwölf Millionen Menschen sind durch die Kämpfe zwischen der Regierungsarmee SAF und der Miliz RSF geflohen oder vertrieben worden.














