Bundesrat will Sudan 50 Millionen für humanitäre Nothilfe geben
Der Bundesrat reagiert auf die Krise im Sudan. Die Schweiz plant, dem Sudan 50 Millionen Franken bereitzustellen, um Millionen Zivilisten zu unterstützen.

Die humanitäre Katastrophe im Sudan verschärft sich laut «UNO OCHA» täglich. Über 25 Millionen Menschen sind von Hunger und Gewalt betroffen, immer wieder kommt es zu Massakern.
Der Schweizer Bundesrat hat deshalb ein Nothilfepaket von 50 Millionen Franken beschlossen. Dieses werde dem Parlament als dringlicher Nachtragskredit vorgelegt.
Ziel ist es, die Grundversorgung der Zivilbevölkerung durch Nahrungsmittel, Trinkwasser, medizinische Versorgung und Schutzmassnahmen zu sichern. Auch diplomatische Massnahmen sind geplant, um sichere Korridore für Hilfslieferungen zu schaffen. Laut dem «SRF» steht die Schweiz dazu im Austausch mit den Vereinten Nationen.
«Schlimmste humanitäre Katastrophe weltweit»
Laut Bundesrat-Mitteilung laufe die Organisation über internationale Partner wie das Welternährungsprogramm und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz. Diese sollen die Hilfe gezielt in die betroffenen Konfliktregionen leiten, die Umsetzung beginne bereits kommende Woche.

Der Zugang zu bedrohten Gebieten bleibt äusserst schwierig. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) betont, dass die Sicherheit humanitärer Helferinnen und Helfer weiterhin Priorität hat.
Insbesondere nach der Eroberung der Stadt Al-Faschir durch die paramilitärischen RSF habe sich die Lage weiter verschlimmert. Der Konflikt zwischen der Miliz und den sudanesischen Streitkräften habe zur derzeit schlimmsten humanitären Katastrophe weltweit geführt.
Kein Ende in Sicht
«Al Jazeera» meldet, dass in den letzten Wochen hunderte Zivilisten allein in der Region Darfur vertrieben wurden. Viele seien auf improvisierte Lager angewiesen – ohne Schutz vor Krankheiten oder Gewalt.

Besonders betroffen seien Kinder und Schwangere, nach Angaben von «UNICEF» sei das Gesundheitssystem kurz vor dem Zusammenbruch. Zudem seien viele Schulen zerstört oder dienten als Notunterkünfte, wodurch Millionen Kinder langfristig keinen Unterricht mehr erhalten.
Laut «Reuters» ruft die UNO zu zusätzlicher internationaler Unterstützung auf. Nur rund 38 Prozent des diesjährigen Hilfsplans für den Sudan seien bisher finanziert.












