Nach der Einnahme der ostukrainischen Grossstadt Sjewjerodonezk durch russische Truppen verteidigt die ukrainische Armee laut Behördenangaben weiterhin die Nachbarstadt Lyssytschansk.
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Russischer Truppentransporter nahe Lyssytschansk - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • «Katastrophale» Zerstörungen in umliegenden Dörfern.

«Lyssytschansk setzt die Verteidigung fort», erklärte Regionalgouverneur Serhij Hajdaj am Dienstag im Onlinedienst Telegram. Russische Truppen versuchten weiterhin, Lyssytschansk einzukreisen und die Autobahn zwischen Bachmut und Lyssytschansk unter ihre Kontrolle zu bringen.

Von den ursprünglich 95.000 Einwohnern harren laut Gouverneur Hajdaj noch etwa 15.000 in der Stadt aus. Die gesamte Region Luhansk liege nach wochenlangen russischen Angriffen inzwischen in «Ruinen». Die Zerstörung in den Dörfern sei «katastrophal».

Am Montag waren in Lyssytschansk acht Menschen getötet und 21 weitere verletzt worden. Bei mehreren Verletzten waren laut dem Gouverneur Amputationen nötig.

Lyssytschansk ist das nächste wichtige Ziel der russischen Truppen, nachdem sie die Nachbarstadt Sjewjerodonezk nach wochenlangen Gefechten am Wochenende gänzlich eingenommen hatten. Die Region Luhansk, eine der beiden Teilregionen des Donbass, steht damit nahezu vollständig unter russischer Kontrolle.

Sollten die russischen Truppen auch Lyssytschansk einnehmen, könnten sie anschliessend Kramatorsk und Slowjansk in der zweiten Donbass-Teilregion Donezk ins Visier nehmen. Slowjansk ist ebenfalls bereits Ziel heftiger russischer Luftangriffe.

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