Lufthansa erhält Unterstützung von Gewerkschaften für den geplanten Einstieg bei der italienischen Fluggesellschaft Ita.
Lufthansa
Die EU-Kommission hatte Bedenken gegen die Einbindung der Ita in das Nordatlantik-Bündnis des Lufthansa-Konzerns geäussert. (Symbolbild) - Andreas Arnold/dpa

Die Swiss-Mutter Lufthansa hat im Ringen um einen Einstieg bei der staatlichen italienischen Fluggesellschaft Ita Unterstützung von den Gewerkschaften erhalten. Diese fordern von den Behörden einen schnellen Entscheid.

In einem gemeinsamen Brief an die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und an Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager verlangten elf Arbeitnehmerorganisationen eine schnelle und positive Entscheidung für den geplanten Zusammenschluss.

Es müsse das Ziel der EU sein, die europäische Luftfahrtindustrie, ihre Wertschöpfung und ihre Arbeitsplätze mit europäischen Standards zu stärken und ihre Steuereinnahmen in Europa zu halten, hiess es. Die elf Gewerkschaften aus Deutschland, Italien, Österreich und der Schweiz wendeten sich insbesondere gegen mögliche Einschnitte im Langstreckenangebot des Lufthansa-Konzerns in der Zusammenarbeit mit United und Air Canada.

Übernahmepläne und wettbewerbsrechtliche Bedenken

Zudem müsse der derzeitige Langstreckenbetrieb der Ita beibehalten und künftig ausgeweitet werden, um Wachstum zu gewährleisten und Arbeitsplätze zu sichern. Die EU-Kommission hatte Bedenken gegen die Einbindung der Ita in das Nordatlantik-Bündnis des Lufthansa-Konzerns geäussert.

In einem ersten Schritt will der Lufthansa-Konzern 41 Prozent an der Staatslinie Ita Airways, der früheren Alitalia, übernehmen. Später soll die Alitalia-Nachfolgerin vollständig in den Besitz des Konzerns übergehen, der in Rom ein zusätzliches Drehkreuz plant.

Die EU-Kommission als zuständige Genehmigungsbehörde gibt das Vorhaben wegen wettbewerbsrechtlicher Bedenken bislang jedoch nicht frei. Vestager befürchtet, dass Kunden nach der Übernahme unter steigenden Preisen oder schlechterer Qualität leiden könnten. Die Lufthansa hat in dem Kartellverfahren bereits Zugeständnisse zu Start- und Landerechten gemacht.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

Ursula von der LeyenFluggesellschaftAlitaliaMutterEULufthansa